Pablo Escobar – das ist das unglaubliche Vermögen durch Drogenhandel

Pablo Escobar – Drogenboss, einer der reichsten Menschen in Kolumbien und der ganzen Welt. Sein Vermögen hat ihn reich gemacht und in die Geschichte eingehen lassen. Doch wer war Pablo Escobar, und wie kam er zu seinem Vermögen?

01.01.2023, 17:15 Uhr
Pablo Escobar – das ist das unglaubliche Vermögen durch Drogenhandel
IMAGO / ZUMA Wire
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Überhaupt, wie hoch war das Vermögen von Pablo Escobar? Wir wissen, dass diese Frage nicht so leicht zu beantworten ist. Denn es gibt keine genauen Angaben darüber, wie viel Geld zu Escobars Vermögen zählte – mehrere Millionen, das ist sicher. Doch wir haben uns schlaugemacht und ein paar Zahlen gefunden. Wir erzählen dir in unserem Artikel nicht nur, wer Pablo Escobar war, sondern auch wie Pablo Escobar zu einem der reichsten Menschen der Welt wurde.

Wer war Pablo Escobar?

Pablo Escobar kam am 01. Dezember 1949 im kolumbianischen Rionegro zur Welt. Seine Jugend war durch den Kontakt mit Drogen und Gewalt geprägt – mit Raubüberfällen und dem Handel mit Marihuana und Zigarren verdiente Pablo Escobar bald sein Geld. Mit 20 Jahren war er an Entführungen mit Lösegeldforderungen beteiligt und baute das Medellín Kartell auf. Pablo Escobar war für die Bestechung und Einschüchterung von Polizei und Richtern bekannt, um sich vor Strafverfolgung zu schützen. Man hatte die Wahl: „Plata o plombo“ – Silber oder Blei. „Plata“ bedeutete, dass man sich bestechen ließ, bei „Plombo“ wurde man getötet. Pablo Escobar wurde zudem für die Ermordung von angeblich 30 Richtern und 457 Polizisten verantwortlich gemacht. Er gilt als ein Pionier des kolumbianischen Kokainhandels: In den 1970ern tauchte Kokain als neue Droge auf der Welt auf. Pablo Escobar sah schnell, dass der Handel der Droge lukrativ sein wird und sich damit ein großes Vermögen erwirtschaften lässt. Mit dem Medellín Kartell verdiente Escobar Millionen von Dollar und war bis zu seinem Tod einer der reichsten Menschen der Welt.

Wie groß war das Vermögen von Pablo Escobar?

In der Zeit von 1987 bis 1993 stand der Drogenboss Pablo Escobar auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt. Durch sein offizielles Vermögen von rund 2,7 Milliarden Dollar – umgerechnet etwa 2,5 Milliarden Euro – stand Escobar im Jahr 1989 an siebter Stelle der reichsten Menschen der Welt. Angeblich soll es jedoch weitaus höher gewesen sein – inoffiziell wurde das Vermögen von Pablo Escobar auf 30 Milliarden Dollar oder umgerechnet rund 28 Milliarden Euro geschätzt, genaue Angaben gab es aber nie. In Escobars Blütezeit brachten die Drogenschmuggler täglich 15 Tonnen Kokain in die USA – pro Woche ergab das einen Verdienst von 420 Millionen Dollar! So viel Geld konnte weder ausgegeben noch gewaschen werden. Also ließ Pablo Escobar es in den Häusern der Kartellmitglieder einmauern, versteckte es in alten Lagerhallen oder ließ es auf Feldern vergraben. Dabei wurde das Geld unter anderem von Ratten zerstört. Mitunter deshalb schrieb das Kartell jährlich etwa 2,1 Milliarden Dollar ab. Übrigens: Pro Monat wurden 2.500 Dollar nur für Gummibänder ausgegeben, um das Geld zu bündeln – doch wer reich ist, den stört das nicht. Für den Pablo Escobar war nichts auf der Welt zu teuer. In den 1970ern kaufte der Drogenboss für 63 Millionen Dollar eine Ranch am Rio Magdalena und ließ sie zum luxuriösen Anwesen namens „Hacienda Nápoles“ umbauen. Darauf befanden sich ein Zoo, mehrere Swimmingpools sowie ein Flugplatz und Hubschrauber Landeplatz. Für Escobar war Geld nichts, was man horten musste – er hatte so viel davon. Als sich die Familie Escobar auf der Flucht befand, versteckten sie sich in den kolumbianischen Bergen. Hier war es kühl – um seine Familie zu wärmen, zündete Escobar kurzerhand zwei Millionen Dollar an und machte daraus ein Lagerfeuer.

Woher stammte Pablo Escobars Vermögen?

Offiziell war Pablo Escobar kein Drogenbaron, sondern Viehzüchter und Autohändler. Er wollte auch in die Politik und ließ sich in den Stadtrat von Medellín wählen – allerdings war diese Karriere für Escobar eher erfolglos. Pablo Escobar verdiente sein Geld stattdessen mit Drogenhandel, und seine Laufbahn war von Grausamkeit geprägt. Etwa 80 Prozent des heimischen Kokainhandels wurden von Pablo Escobar kontrolliert. Und auch den globalen Markt bestimmte er zu großen Teilen – in den USA waren vier von fünf Kokain Lines von Pablo Escobar geliefert. Dadurch wurde er in den 1980ern schnell reich und erwirtschaftete sich ein kleines Vermögen. Der erfolgreichste Kokainhändler der Welt schmuggelte das Kokain per Sportflugzeuge in die USA. Darüber hinaus kamen auch kleine U-Boote sowie eine Boeing 727 für den Drogenschmuggel zum Einsatz.

Pablo Escobar – Drogenbaron und Wohltäter

Doch Pablo Escobar hatte auch eine andere Seite: Er wollte, dass seine Kinder – Sohn Juan und Tochter Manuela – niemals in den Kontakt mit Drogen kommen werden. Ihr Leben soll besser sein als seines. Pablo Escobar, der Drogenbaron, sah sich selbst als Wohltäter: Er sorgte sich um das Wohlergehen der ärmsten Menschen in Kolumbien. Er In Medellín baute er ein komplettes Stadtviertel für die Obdachlosen, Krankenhäuser und Schulen sowie Fußballplätze für Kinder. An die Armen verschenkte er Bargeld – dadurch galt Escobar unter der heimischen Bevölkerung als Robin Hood.

Das Ende von Pablo Escobar – aber nicht von seinem Vermögen

In den 1980-er Jahren führte die USA einen Krieg gegen die Drogen aus Kolumbien. Unter anderem wurde dabei ein erheblicher Teil der Drogenlabore, die sich im kolumbianischen Urwald befanden, zerstört. Für das Medellín Kartell war das ein schwerer Schlag und der Beginn des blutigen Rachefeldzugs von Pablo Escobar. Er ließ Polizisten, Richter und Politiker ermorden und versuchte mittels eines Bombenattentates in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá Angst und Terror sich zu behaupten. Diesen Krieg beendete Escobar 1991, indem er dem Staat Kolumbien einen Deal anbot und sich stellte. Die Bedingung dafür war, dass Escobar in sein für sich gebautes Gefängnis „La Catedral“ geht. Von seinem luxuriösen Gefängnis aus führte Escobar seine Geschäfte rund um die Welt fort – sein Vermögen wuchs dadurch stetig weiter. Das Gefängnis befand sich in der Nähe des Anwesens seiner Familie, das Escobar ebenfalls extra für sie bauen ließ. Als die Meldung über Escobars Verlegung in ein anderes Gefängnis publik wurde, floh Pablo Escobar. Er tauchte in Medellín unter, wo er sich bis zu seinem Tod versteckte. Am 2. Dezember 1993, einen Tag nach seinem 44. Geburtstag, wurde Pablo Escobar von einer Eliteeinheit erschossen. Damit traf sein Wunsch in Erfüllung: „Lieber ein Grab in Kolumbien als eine Gefängniszelle in den Vereinigten Staaten“. Das waren Escobars Worte, als die kolumbianische Regierung die Auslieferung von Drogenhändlern an die USA ermöglichen wollten.

Pablo Escobars Leben und Vermögen

Der Kolumbianer Pablo Escobar war einer der reichsten Männer von Kolumbien. Der Kontakt mit Drogen und Gewalt prägten Escobars junges Leben und er erkannte schnell das finanzielle Potenzial, dadurch schnell reich werden zu können. Und der Handel von Kokain hat Pablo Escobar zum Drogenboss und mit einem der größten Vermögen der Welt reich gemacht. Als Mitglied des Medellín Kartell war Escobar auch an Entführungen und Morden beteiligt. Nach der Flucht aus dem Gefängnis verstarb Escobar in Medellín. Obwohl man einen Teil seines Vermögens gefunden hat, befindet sich ein Teil immer noch in den zahlreichen Verstecken. Eine genaue Angabe über sein Vermögen gibt es nicht, es wurde jedoch auf etwa 30 Milliarden Dollar – umgerechnet etwa 31 Milliarden Euro – geschätzt. Du willst mehr über das Leben des Drogenbosses wissen? Die Serie „Narcos“ auf Netflix zeigt seine beiden Seiten: Das Leben mit der Familie als Vater von einem Sohn und einer Tochter, und wie er sein Vermögen durch Millionen Dollar pro Tag aufbaute.