In Nordrhein-Westfalen gibt es einen neuen Bußgeldkatalog. Demnach müssen Umweltsünder künftig besonders tief in die Tasche greifen. Wer gegen die geltenden Regeln verstößt, wird binnen kürzester Zeit zur Kasse gebeten.
Der neue Katalog umfasst 250 Seiten mit 1280 Empfehlungen zur Bemessung von Verwarnungs- und Bußgeldern beim Thema Umwelt. Insgesamt umfasst das vom NRW-Umweltministerium erarbeitete Dokument Themen wie Natur-, Gewässer- und Bodenschutz, Immissionsschutz, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Forstschutz sowie Fischerei und Jagd.
Umweltsünder müssen tief in die Tasche greifen
Hält man sich im Wald nicht an die Regeln und macht ein Feuer, so muss man künftig bis zu 5.000 Euro hinblättern. Grund dafür ist die Sorge vor Waldbränden. Bisher kostete ein solches Vergehen nur 1.200 Euro. Das Bußgeld für Raucher wird ebenfalls verdoppelt. Wer zwischen März und Oktober im Wald eine Zigarette anzündet, der muss bis zu 150 Euro abdrücken.
Entsorgt man illegale Abfälle in einem Waldgebiet sieht der Katalog eine Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro vor. Auch Flüsse, Seen und Teiche dürfen nicht zugemüllt werden. Wer hier nach einem Picknick Flaschen und Reste entsorgt, der muss mit einer Strafe zwischen 500 und 2.000 Euro rechnen. Die Strafempfehlungen des NRW-Umweltministeriums gelten seit dem 18. Mai 2022. Die Bußgeldbehörden können diese Empfehlungen direkt umsetzen.