Seit der Corona-Pandemie haben viele Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, mit Long-Covid zu kämpfen. Die Nachwirkungen des Virus werfen in der Medizin einige Fragen auf – die Ursache ist wissenschaftlich nämlich nicht bestimmbar. Die Betroffenen klagen über Kopfschmerzen und Atembeschwerden bis hin zu Erschöpfung. Ziemlich belastende Symptome – doch Forscher glauben nun den Grund dafür gefunden zu haben.
Ein Übersichtsartikel im Fachmagazin "Nature" hat bekannt gegeben, dass das Coronavirus selbst zu diesem Long-Covid beitragen könnte. Eigentlich war man davon ausgegangen, dass nach der Infektion der Krankheit der Körper von den Viren befreit wäre – doch dem scheint nicht so zu sein. Einige Teile von Sars-CoV-2 können wohl monatelang im Darm der Infizierten überleben, wie unter anderem Forscherin Amin Bhatt herausgefunden hat.
Virus im Darm?
Sie hatte Stuhlproben von COVID-Patienten untersucht und festgestellt, dass Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen damit zusammenhängt, dass die Patienten noch RNA des Virus ausschieden. Diese Virusstücke, auch Corona-"Geister" genannt, könnten also für Long-Covid verantwortlich sein.
„Long-Covid könnte die Folge einer anhaltenden Immunreaktion auf Sars-CoV-2 sein“, meint Bhatt – obwohl es „auch sein könnte, dass wir Betroffene mit anhaltenden Infektionen haben, die sich in anderen Nischen als den Atemwegen verstecken, wie im Magen-Darm-Trakt.“