Neue Regeln geplant: WhatsApp droht das Aus in Deutschland

Die EU arbeitet an neuen Regeln für Messenger wie WhatsApp, Signal und Co. Werden diese durchgesetzt, könnte der App das Aus in Deutschland drohen.

20.06.2024, 10:10 Uhr
Neue Regeln geplant: WhatsApp droht das Aus in Deutschland
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Wer Freunde und Familie schnell kontaktieren möchte, ruft nicht nur an, sondern nutzt vor allem beliebte Messenger wie WhatsApp, Signal oder Telegram. Hier kann man nicht nur Textnachrichten verschicken oder in jedem Land miteinander telefonieren, auch Fotos und Videos sind aus der Kommunikation im Messenger nicht mehr wegzudenken.

Genau diesen Anbietern könnte es durch eine neue Regel allerdings an den Kragen gehen. Zwar handelt es sich aktuell lediglich um Planungen und keinen Beschluss, allerdings haben sich die Herausgeber von WhatsApp und Co. bereits gewehrt. Die EU hat kürzlich nämlich verkündet, eine Art Chatkontrolle einführen zu wollen.

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WhatsApp könnte durch neue Regel große Probleme bekommen

WhatsApp könnte schließlich dazu verpflichtet werden, persönliche Bilder und Videos der User zu durchsuchen. Das würde bedeuten, man könnte die Inhalte auf bestimmte Auffälligkeiten scannen. Die EU-Kommission möchte somit sexualisierte Gewalt gegen Kinder leichter aufspüren können und entsprechende Darstellungen sofort erkennen. Urheber und auch Personen, die sich über die Inhalte austauschen, könnten somit ausfindig gemacht werden.

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WhatsApp verspricht den Nutzern allerdings, dass niemand auf die Inhalte des Chats zugreifen kann. Dazu gibt es die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Würde die neue Regelung in Kraft treten, widerspräche diese vollkommen dem Versprechen des Messengers. Das Aufbrechen der Verschlüsselung kommt für die Anbieter allerdings nicht infrage. Deshalb fürchtet man nun, sie könnten sich vom europäischen Markt zurückziehen, wenn keine Einigung stattfindet. „Es gibt keine Möglichkeit, die Integrität der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu wahren und gleichzeitig verschlüsselte Inhalte der Überwachung auszusetzen“, erklärte bereits die Chefin der Anwendung Signal. Momentan ist jedoch unklar, ob das Vorhaben nicht doch noch einmal scheitern wird.

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