Neue Omikron-Variante "XE" breitet sich aus

In Großbritannien wurde ein neuer Subtyp entdeckt.

07.04.2022, 20:54 Uhr
Neue Omikron-Variante "XE" breitet sich aus
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In Großbritannien ist eine neue Variante des Corona-Virus entdeckt worden. Wenn auch noch auf hohem Niveau, sind die Krankheitszahlen rückläufig und das trotz des hohen Ansteckungspotentials des Omikron-Typs. Daher sind die Sorgen, mit der Entstehung neuer Subtypen, das Krankheitsgeschehen neu zu entfachen, verständlich und offensichtlich auch nicht unbegründet.

Denn prompt sorgt im Vereinigten Königreich der besagte neue Subtyp für Aufsehen. Es handelt sich hierbei um die sogenannte XE-Rekombinante des Omikron-Virus. Eine Mutation aus den bekannten BA.1 und BA.2 Stämmen des Virus. Von Rekombinanten spricht man, wenn ein Austausch des genetischen Materials unterschiedlicher Subtypen stattfindet. Es wurden neben dem XE-Subtyp zwei weitere Rekombinante gefunden. Fachleute wissen indessen noch nicht, ob die Ansteckungsgefahr dadurch weiter gestiegen ist. Erste Beobachtungen dazu bieten allerdings Grund zur Sorge. In England gab es bis zum 22. März bereits 637 Fälle des neuen XE Typs.

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Rekombinationsvariante aus BA.1 und BA.2

Unter Verwendung neuester Daten ist die Wachstumsrate der XE Variante 9,8% grösser als bei der bisherigen BA.2 Variante des Omikron Typs, so die britische Gesundheitsbehörde (UKHSCA). Sie warnen jedoch auch vor zu voreiligen Schlüssen. „Da diese Schätzung nicht einheitlich bleibt, wenn neue Daten hinzugefügt werden, kann sie noch nicht als Schätzung des Wachstumsvorteils für die Rekombination interpretiert werden. Die Zahlen für die Rekombinante XE waren zu klein, um sie nach Regionen zu analysieren“, so das Gremium des UKHSCA.

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Susan Hopkins, leitende Beraterin des UKHSCA, erklärt der britischen Zeitung "Sun" gegenüber, dass die Entstehung solcher Subtypen nicht allzu ungewöhnlich wären und sie in der Regel auch „relativ schnell“ absterben. „Diese spezielle rekombinierte Variante XE hat eine variable Wachstumsrate gezeigt, wir können aber noch nicht bestätigen, ob sie wirklich einen Wachstumsvorteil hat“, sagte sie. „Bisher gibt es noch nicht genügend Beweise, um Rückschlüsse auf die Übertragbarkeit, den Schweregrad oder die Wirksamkeit des Impfstoffs zu ziehen.“

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