Ja, richtig gelesen – wir Menschen können tatsächlich durch unser Hinterteil atmen. Das haben Forscher laut eines Artikels in „Clinical and Translational Resource and Technology Insights“ herausgefunden, die eine Reihe von Experimenten an Schweinen und Mäusen durchgeführt haben. Auch Schildkröten gehörten zu den Versuchstieren, da sie einen sehr langsamen Metabolismus besitzen. Unter anderem haben die Forscher die Innereien der Tiere massiert, um gegen muskuläre Verspannungen vorzugehen. Einen Teil der Tiere haben sie zudem Sauerstoff ins Rektum injiziert. Anschließend wurden sie in einem sauerstoffleeren Raum platziert.
Es war zu beobachten, dass der Teil der Gruppe, deren Innereien nicht massiert worden war und die keinen zusätzlichen Sauerstoff erhalten hatten, nach 11 Minuten verstarben. Andere Tiere, deren Innereien nicht massiert worden waren, die jedoch Sauerstoff in ihr Rektum injiziert bekamen, konnten bis zu 18 Minuten lang überleben. 75 % der Tiere, deren Innereien massiert und deren Rektum mit Sauerstoff gefüllt wurde, konnten eine ganze Stunde lang überleben. Zu diesen 75 % gehörten hauptsächlich Mäuse und Schweine.
Aus dieser Beobachtung schließen die Forscher, dass auch andere Lebewesen wie Menschen diese Fähigkeit besitzen. Testungen wurden jedoch noch nicht vorgenommen und es wird auch nicht geraten, diesen Versuch an sich selbst durchzuführen.
Wozu brauchen wir das?
Was man sich nach dieser Forschungseinheit fragt – was wollten die Forscher eigentlich mit diesem Experiment erreichen? Aus der klinischen Studie wird das tatsächlich nicht deutlich, jedoch kann für uns Menschen diese Erkenntnis sehr interessant sein. Es dürfte jedoch klar sein, dass wir trotz unserer wahrscheinlichen Fähigkeit, durch unseren Anus zu atmen, ohne Luft nicht überleben können, da unser Gehirn und unsere restlichen Organe zu wenig Sauerstoff abbekommen würden.
Dennoch könnte man diese Erkenntnisse für weitere Projekte und Innovation verwenden – wer weiß, vielleicht könnte dies in der Raumfahrt oder beim Tiefseetauchen irgendwann einmal nützlich sein.