Seit Monaten wird über die Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe diskutiert. Während die meisten nach der Verabreichung des Vakzins keine Probleme haben, geht es einigen besonders schlecht. Das Gesundheitsministerium veröffentlichte Zahlen und Fakten zu diesem umstrittenen Thema auf seiner Website, die sich nun jedoch als falsch herausstellten.
Laut dem Paul-Ehrlich-Institut ist die Gefahr, eine Impfnebenwirkung zu erleiden, höher als auf der Website angegeben. „Eine von 5000 Personen ist von einer schweren Nebenwirkung nach einer COVID19-Impfung betroffen“, hieß es auf dem Twitter-Account des Gesundheitsministeriums. Der Sicherheitsbericht des PEI belegt jedoch etwas anderes.
Risiko für schwere Nebenwirkungen höher
„Die Melderate betrug für alle Impfstoffe zusammen 1,7 Meldungen pro 1000 Impfdosen, für schwerwiegende Reaktionen 0,2 Meldungen pro 1000 Impfdosen“, heißt es in der offiziellen Statistik. Diese Daten beziehen sich auf die einzeln verabreichten Impfdosen und nicht auf Personen. Also liegt das Risiko für eine schwere Nebenwirkung bei einer von 5000 verabreichten Impfdosen. Zudem handelt es sich dabei um Verdachtsmeldungen. Da die Bürgerinnen und Bürger teilweise bereits zwei, drei oder vier mal geimpft sind, ist das Risiko somit anders zu bewerten.
Das Gesundheitsministerium korrigierte seine Aussage, nachdem zahlreiche User die Verantwortlichen auf den Fehler aufmerksam machten. Nebenwirkungen sollen demnach nicht als „Einzelfälle“ oder „sehr selten“ bezeichnet werden. Auch seien die Impfstoffe nicht „praktisch nebenwirkungsfrei“, kritisierten zahlreiche Personen. Twitter stufte den Beitrag des Ministeriums sogar als irreführend ein.