Die Schauspielerin Nastassja Kinski erhebt schwere Vorwürfe gegen die Macher des Tatorts „Reifezeugnis“. Im Jahr 1977 spielte sie in dem Kult-Film mit und war damals gerade einmal 15 Jahre alt. Heute sagt sie aber voller Überzeugung: „Ich wurde ausgenutzt.“
Das junge Frau wurde nämlich damals nackt vor einem Millionenpublikum gezeigt. Heute möchte sie diese Bilder verbieten lassen. „Warum haben die damals die Szenen nicht anders gedreht? Das geht mir immer wieder durch den Kopf. Gleiche Geschichte aber die Kamera vielleicht so, dass man nicht alles sieht“, erklärte Kinski kürzlich in einem Interview.
Nastassja Kinski bereut Nacktsezenen im Tatort "Reifezeugnis"
Neben den Vorwürfen fordert sie von den Schöpfern des Films aber vor allem eine Entschuldigung. „Ich mochte den Regisseur und das Team, aber in den Szenen habe ich mich nicht wohlgefühlt. Meine Mutter war nicht (zum Set) eingeladen. Das war mit Absicht von der Produktion, so kann ich das nur verstehen“, erklärt die heute 63-Jährige. Zwar steht sie zu dem Film und ihrer Rolle in „Reifezeugnis“, allerdings tun Nastassja Kinski die besagten Nacktszenen „weh“ und sie findet, man hätte den Dreh damals anders handhaben können.
Kinski nahm die Rolle 1977 eigentlich nur an, weil sie und ihre Mutter sich in einer finanziellen Notlage befanden. „Ich habe so meiner Mutter und mir geholfen, das werde ich nie vergessen. Wir waren wirklich in einer schlimmen Situation. Und als die Angebote kamen, war das schon ein Glück für mich und meine Mama.“ Nach dem Dreh der Nacktszenen hat Nastassja damals allein im Badezimmer geweint. Heute steht für sie fest: „Ich möchte eine Entschuldigung und ich habe eine ganze Liste“