Wer kennt das nicht? Die Sonnenstrahlen kitzeln einen oder eine wach, gemütlich streckt man sich – und merkt, dass das ganze Bett in Schweiß getränkt ist. Doch was steckt hinter heiß durchschwitzen Nächten?
Unser Schweiß sorgt dafür, dass die Körpertemperatur ausgeglichen bleibt. Ist dem Körper zu kalt, beginnt er zu zittern. So wird die Temperatur wieder hochgefahren. Ist uns zu warm, reagiert der Körper mit Schweißabgabe. Überschüssige Wärme wird von innen nach außen abgegeben. Der nasse Film, der sich beim Schwitzen auf die Haut legt, produziert Kälte und reguliert so den Wärmehaushalt.
Welche Ursachen führen zu Nachtschweiß?
Wer in der Nacht in Schweiß ausbricht, leidet nicht unbedingt unter einer Erkrankung. Tatsächlich kann das Symptom darauf hindeuten, dass die Schlafbedingungen nicht ideal sind. Dafür kann im Winter zum Beispiel die aufgedrehte Heizung verantwortlich sein. Nachts ist es wichtig, weder zu schwitzen noch zu frieren – die ideale Raumtemperatur dafür liegt zwischen 16 bis 19 Grad. Auch eine zu warme oder zu dünne Bettdecke oder Bekleidung in der Nacht kann zu unguten Schlafbedingungen führen.
Ein weiterer Grund, der hinter dem Nachtschweiß stecken könnte, ist unser Genussmittelkonsum oder die Einnahme von Medikamenten. Würzige Speisen, Alkohol, Kaffee, aber auch Drogen sind durchblutungsfördernd. Sie beschleunigen den Herzschlag und weiten die Blutgefäße. Der Verzicht auf solche Konsummittel – vor allem gegen Abend - kann für bessere Nächte sorgen.
Bei Frauen können auch hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren zu Nachtschweiß führen. Durch die Hormonveränderung kommt es im Wärmezentrum des Gehirns zu einer Fehlregulation, auf die der Körper mit Hitzewallungen reagiert. Atmungsaktive Bettwäsche, das Durchlüften vor dem Schlafengehen und leichte Nachtwäsche können dem entgegenwirken.
Eine weitere mögliche Ursache für Nachtschweiß können psychische Erkrankungen sein. Trauma-Erfahrungen, Beziehungsprobleme, Stress auf der Arbeit, – Situationen, die uns unter Druck setzen, können für den nächtlichen Schweißausbruch verantwortlich sein. Nicht selten leiden Personen mit Depression und/ oder Burn-out unter Schweißattacken in der Nacht. Daher ist es stets wichtig, auf die mentale Gesundheit zu achten und gegebenenfalls seinen Arzt oder seine Ärztin aufzusuchen.