Verteidigungsministerin Christine Lambrecht veröffentlichte kürzlich eine persönliche Neujahrsbotschaft. Diese kam bei der Bevölkerung und ihren Kolleginnen und Kollegen allerdings überhaupt nicht gut an.
Lambrecht erntete sogar einen Shitstorm für ihr Video und einige kritische Stimmen fordern nun den Rücktritt der Politikerin. "Mitten in Europa tobt ein Krieg. Und damit verbunden waren für mich ganz viele besondere Eindrücke, die ich gewinnen konnte. Viele, viele Begegnungen mit interessanten, mit tollen Menschen", berichtet Lambrecht in dem Clip aus Berlin, während im Hintergrund zahlreiche Raketen und Böller zu hören sind.
Rücktritt gefordert
Sofort meldete sich FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zu Wort und erklärte, dass sich Lambrecht ein äußerst "unglückliches Setting" ausgesucht hat. "Das Video zeigt nochmal deutlich, dass sie die Falsche in diesem zentralen Amt ist - und das in diesen Kriegszeiten in Europa", bestätigt auch Johann Wadephul, Fraktionsvize der Union. Bereits seit Monaten ist Lambrecht kritischen Vorwürfen ausgesetzt. Nun scheint sich die Lage zuzuspitzen.
"Ist dem Bundeskanzler eigentlich die Wirkung Deutschlands in Europa und der Welt völlig egal?", schrieb Armin Laschet auf Twitter. "Wie lange will sich der Bundeskanzler das eigentlich noch anschauen? Jede Stunde, die Frau Lambrecht noch länger im Amt bleibt, schwächt mittlerweile die Autorität des Bundeskanzlers", findet auch Friedrich Merz. Scholz hielt sich bisher bedeckt und betonte noch im vergangenen Jahr, dass die Bundeswehr „eine erstklassige Verteidigungsministerin“ habe. Über die Kritik könne er sich „nur wundern“. Lambrechts Video kommentierte er noch nicht.