Vorletzte Woche Sonntag machte sich eine Passagiermaschine auf den Weg nach Mallorca. Das Flugzeug startete in Nürnberg und musste binnen kürzester zeit notlanden. Zur Startzeit ahnte noch keiner, was sich zutragen würde.
Der Passagier Günther Kellermann bezeichnete seine Erlebnisse anschließend als „Höllenflug“. In der Schweiz musste die Maschine notlanden und erreichte ihr Ziel Palma de Mallorca nie. Im Innenraum des Fliegers kam es zu einem plötzlichen Druckabfall. Zudem trat ein Brandgeruch auf. Schließlich fielen Sauerstoffmasken von der Decke.
Ursache für Druckabfall ungeklärt
„Die Maske gab nach kurzer Zeit keinen Sauerstoff mehr her, die hat sich wie ein Vakuum zusammengezogen. Meine Frau hatte Angst zu ersticken“, erklärte der Passagier Kellermann gegenüber der Presse. Zahlreiche Passagiere hatten mit den Sauerstoffmasken zu kämpfen. Zudem klagten einige über starke Ohrenschmerzen.
Als die Maschine scheinbar sicher in Basel gelandet war, kam es erst zum schlimmsten Teil der Ereignisse. Nachdem sich die Türen öffneten, war ein explosionsartiger Knall zu hören. Schuld daran ist der enorme Druckunterschied gewesen. „Dabei sind bei mehreren der Passagiere, die wir sehen konnten und noch bei vielen mehr, wie wir im Nachgang erfahren haben, die Trommelfelle geplatzt. Das Blut lief ihnen aus den Ohren“, berichtet Kellermann. Mindestens 37 Passagiere mussten medizinisch versorgt werden. Die Ursache für den Druckabfall in der Kabine konnte noch nicht identifiziert werden.