Für den 12-jährigen Archie Battersbee scheint der Kampf verloren zu sein. Der Junge liegt seit April im Koma, da er sich zu Hause in Southend-on-Sea schwere Hirnverletzungen zugezogen hat. Der Grund dafür – eine TikTok-Challenge, wie die Mutter vermutet. Auf der Videoplattform kursiert die sogenannte Blackout-Challenge, die bereits sehr viele junge Todesopfer gefordert hat. Bei der Mutprobe werden die Teilnehmer dazu ermutigt, sich selbst an den Rand der Bewusstlosigkeit zu bringen, indem sie sich strangulieren oder lange Zeit die Luft anhalten.
Und genau an dieser Challenge soll der kleine Archie teilgenommen haben, der seitdem an lebenserhaltenden Geräten hängt. Doch die Ärzte sehen keine Hoffnung mehr – weswegen die Geräte nun abgeschaltet werden sollen.
Eltern gehen an den Europäischen Gerichtshof
Dagegen hatte die Eltern des Jungen Einspruch erhoben. Besonders Archies Mutter Hollie hat alles getan, damit ihr Sohn am Leben erhalten wird. Doch jetzt scheint alle Hoffnung verloren. „Das ist das Ende“, teilte sie den Reportern vor wenigen Stunden mit. „Der Gesundheitsdienst NHS, die Regierung sowie die Gerichte in diesem Land und in Europa mögen die Behandlung aufgegeben haben, aber wir nicht.“
Tatsächlich hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte den Antrag der Eltern abgelehnt, die lebenserhaltenden Maßnahmen für den Jungen aufrechtzuerhalten. Es würde sein Sterben nur verlängern, scheint die allgemeine Ansicht zu sein. Doch seine Mutter gibt nicht auf. Es habe Angebote aus Japan gegeben, Archie weiterzubehandeln, erzählt sie. „Man sollte ihm das erlauben“, meint sie.