Das 9-Euro-Ticket wurde zum vollen Erfolg. Die Regierung hatte die vergünstigte Fahrkarte eingeführt, um die durch Inflation und Energiepreise strapazierten Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Man diskutierte bereits über eine mögliche Verlängerung sowie vergünstigte Tickets, die nach der am 1. September endenden Aktion erhältlich sein sollten.
Diese Pläne scheinen nun jedoch ins Wasser zu fallen. Stattdessen droht sogar der Kostenschock mit saftigen Preiserhöhungen. Die Verkehrsverbünde beraten bereits über die kommenden Tarife. Sie sind ebenfalls von den hohen Strom- und Gaspreisen betroffen, was der Kunde nun zu spüren bekommen wird.
"Große finanzielle Probleme"
Zum Jahreswechsel sollen die Preise für Tickets in und Um Stuttgart um 4,9 Prozent ansteigen. „Aktuell stehen die Verkehrsunternehmen angesichts der galoppierenden Energiepreise vor großen finanziellen Problemen.“ Im Großraum Nürnberg ist eine Kostenerhöhung von 3 Prozent geplant, während man im Rhein-Main-Gebiet 3,9 Prozent draufzahlen muss. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg möchte sich an einem Index aus Kraftstoff-, Strom- und Verbraucherpreisen orientieren.
Dennoch wird weiter über ein Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets diskutiert. Die Bedingung ist, dass Einnahmeverluste erstattet werden. Zumindest ein paar der Anbieter zeigen sich gesprächsbereit. „Für die Verbünde steht bei einer möglichen Nachfolgeregelungen die Auskömmlichkeit an erster Stelle“, erklärte ein Sprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg.