Die steigenden Energiepreise sowie die Inflation machen deutschen Unternehmen schwer zu schaffen. Auch Traditionskonzerne mussten bereits den Betrieb einstellen. Nun trifft es einen Fahrrad-Hersteller, der 110 Jahre nach der Gründung Insolvenz angemeldet hat.
„Prophete“ stellte in der vergangenen Woche den entsprechenden Antrag vor dem Amtsgericht in Bielefeld. Zu dem Konzern gehört noch eine Tochter-Firma namens „Cycle-Union“, die ebenfalls von der Insolvenz betroffen ist. Ob Prophete der aktuellen Kostenkrise nicht Stand halten konnte, ist allerdings unklar. Die genauen Gründe für die Insolvenzanmeldung sollen in den kommenden Wochen ermittelt und analysiert werden.
Prophete meldet Insolvenz an
Der Rechtsanwalt Manuel Sack von der Kanzlei Brinkmann und Partner wurde vorerst als Insolvenzverwalter eingesetzt. Es sind insgesamt 280 Mitarbeiter für Prophete sowie 450 Mitarbeiter für Cycle-Union tätig. Wie die Zukunft der Angestellten aussehen wird, steht noch nicht fest.
Es muss erst entschieden werden, ob der Betrieb weiterlaufen kann oder komplett eingestellt werden muss. Der deutsche Konzern wurde vor 110 Jahren gegründet. Prophete kooperiert unter anderem mit Lidl und Aldi, um dort Fahrräder aus dem unteren und mittleren Preissegment anzubieten.