Eine Insolvenzwelle rollt über Deutschland und erfasst auch Unternehmen, die schon über ein Jahrhundert existieren. Kürzlich wurde bekannt, dass die Memminger Brauerei Insolvenz angemeldet hat.
Das Traditionsunternehmen bleibt von den aktuellen schweren Bedingungen nicht verschont. Neben der Brauerei sind auch die für Transport und Logistik zuständigen Tochtergesellschaften des Konzerns betroffen. Die Insolvenz in Eigenverwaltung wurde am 22. Februar bekanntgegeben. Ein Schritt, den das Unternehmen gerne vermieden hätte. Man möchte nun jedoch dafür sorgen, dass der Betrieb vorerst in vollem Umfang fortgeführt werden kann.

Die Memminger Brauerei ist insolvent
Die Brauerei wurde insbesondere durch das Kartäuser Bier, die Memminger Biere sowie den Alpkönig bekannt. Das bayerische Unternehmen bietet zudem alkoholfreie Produkte an. Die Geschichte des Unternehmens begann in der Brauereigaststätte „Schwarzer Ochsen“ in Memmingen. Josef Herz übernahm diese im Jahr 1886. Schließlich schloss er sich 1911 mit der Brauerei zum Schwarzen Adler und der Brauerei Weißes Ross zusammen.
Es entstand die erste Großbrauerei der Stadt. Als Ursache für den Schritt in die Insolvenz gaben die derzeitigen Geschäftsführer neben den steigenden Energiepreisen und der aktuellen Belastung Zerwürfnisse mit dem Alt-Gesellschafter Jochen Kesselschläge an.