Ein weiterer spektakulärer Raubüberfall des Remmo-Clans sorgt für Schlagzeilen. Vier als Müllmänner verkleidete Gangster überfielen Anfang des Jahres einen Geldtransporter auf dem Berliner Kurfürstendamm und erbeuteten 648.500 Euro. Verhaftet wurde lediglich einer der Täter. Dabei handelt es sich um Muhamed Remo, Neffe des Clan-Chefs Issa Remmo, dessen Gerichtsverhandlung vergangenen Donnerstag begonnen hat.
Überführt werden konnte der 31-Jährige durch eine tropfende Koks-Nase, die DNA-Spuren auf dem Pullover des Geldtransporteurs hinterließen. „Mir lief immer die Nase – wegen des Kokains. Ich fasste mir deshalb mehrfach ins Gesicht“, erklärte Remo laut der „Berliner Zeitung“. Kurz vor der Tat wurde der junge Mann aus der Untersuchungshaft entlassen. Er war damals aufgrund von Verkehrsgefährdung festgenommen worden.
Er kokste in der Nacht vor der Tat
„Ich hatte mir viel vorgenommen“, berichtet Muhamed. Doch die belastende Situation, hohe Schulden sowie eine Ehekrise ließen ihn schließlich zu Drogen und Alkohol greifen. Einen Abend vor dem Raubüberfall war der Angeklagte so nervös, dass er sich mit Drogen vollstopfte. In der Nacht kokste und trank er, am Morgen schluckte er „zum Runterkommen“ Tilidin.
Beim Prozess entschuldigte sich Remo bei den Geldtransporteuren und überraschte mit einem Geständnis: „Die Tatvorwürfe treffen vollumfänglich zu.“ Nun soll ihn laut der „Bild“-Zeitung eine Haftstrafe von höchstens siebeneinhalb Jahren erwarten.