Winzig und tödlich: Forscher entdecken 500 Millionen Jahre altes Raubtier

Eine Gruppe Forscher ist auf ein bisher unbekanntes 500 Millionen Jahre altes Raubtier gestoßen. Dieses ist zwar in etwa nur so groß wie ein Finger, verfügt aber über einige interessante Werkzeuge.
15.05.2025, 13:11 Uhr
Winzig und tödlich: Forscher entdecken 500 Millionen Jahre altes Raubtier
Jean-Bernard Caron / ROM
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Kanadischen Paläontologen ist es gelungen, ein außergewöhnliches Fossil sicherzustellen. Das „Mosura fentoni“ benannte Wesen ist ein Millionen Jahre altes Raubtier. Offenbar verfügte es über drei Augen, stachelige kleine Gelenkkrallen und einen kreisrunden Mund mit Zähnen. Optisch erinnert es an ein Insekt und gehört zur ausgestorbenen Gruppe der Radiodonten.

Dazu kommt noch der Umstand, dass „Mosura fentoni“ offenbar über Kiemen verfügte – und zwar am Hinterteil. Ähnlich sieht es bei heute noch lebenden Pfeilschwanzkrebsen oder auch Asseln aus, erklären die Forscher. Überraschend sei zudem, wie vielfältig und angepasst das uralte Mini-Raubtier sei.

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„Mosura fentoni“: Lebenskonstruktion eines alten Fossils, das aussieht wie eine Wassermotte
Danielle Dufault, © ROM

„Mosura fentoni“: Uraltes Raubtier sieht aus wie eine tödliche Wassermotte

In der Mitte des Körpers hatte „Mosura fentoni“ offenbar kleine Schwimmflügel, was ihm seinen Spitznamen einbrachte: „Seemotte“. Zudem ist das Innere des Fossils noch sehr gut erhalten, was Rückschlüsse auf das uralte Kreislaufsystem und Nervenverläufe bietet. Der neue Fund ermöglicht es Forschern, Rückschlüsse aus ähnlichen Strukturen zu ziehen, die bisher nicht klar erkennbar oder gut genug erhalten waren.

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