Es gibt immer wieder Dating-Phänomene, die sich zu einem regelrechten Trend etablieren. So war es im Jahr 2022 mit „Mosting“. Doch anstelle von romantischen Liebesgeschichten sorgt Mosting für unangenehme Bekanntschaften und womöglich sogar tränenreiche Schlussstriche.
Mosting leitet sich von dem bereits bekannten Trend Ghosting ab. Dabei handelt es sich um einen plötzlichen Kontaktabbruch, der zumeist in der Kennenlernphase erfolgt. Beim Mosting treffen allerdings zwei Extreme aufeinander. Zuerst gibt er oder sie alles, um sein gegenüber von sich zu überzeugen. Man wird zu aufwendigen Dates eingeladen, beschenkt oder mit Liebesbekundungen überhäuft. Die Person gibt das Beste, was sie zu bieten hat.
Auf Liebesbekundungen folgt Funkstille
Nach diesem Hoch folgt dann das abrupte Tief. Der Kontakt wird abgebrochen, man wird plötzlich fallen gelassen und ignoriert. Der- oder diejenige verschwindet wie ein Geist. Da man zuvor mit überzogenen Gesten überhäuft wurde, ist der Kontrast nun noch größer. Eine solche Erfahrung kann schmerzhaft sein und an dem Willen, anderen sein Vertrauen zu schenken, nagen. Doch auch die Person, die einen ignoriert, hat manchmal mit einer schwierigen Vergangenheit zu kämpfen. Während es natürlich einige rücksichts- und respektlose Menschen gibt, die sich gemein verhalten, steckt bei anderen eine Bindungsangst hinter dem plötzlichen Kontaktabbruch. Womöglich flammten erste Gefühle auf und die Person wird von negativen Erlebnissen ausgebremst und zieht sich zurück.
Allerdings sollte man stets hellhörig werden, wenn sich jemand in Extremen bewegt. Erhält man nach kurzer Zeit überteuerte Geschenke, hört bereits nach dem zweiten Date „Ich liebe dich“ oder bekommt sogar einen Heiratsantrag, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass etwas nicht stimmt. Beziehungsexperten raten, so offen wie möglich miteinander zu kommunizieren. Wenn man sich unsicher ist oder etwas nicht versteht, sollte man das Gespräch suchen.