Eine neue Studie bringt Aufschluss darüber, wie viele Menschen an Covid-19 und nicht mit Covid-19 verstorben sind. Dazu werteten Forscher das Covid-19-Autopsie-Register aus, in dem deutschlandweite Obduktionsergebnisse zusammengefasst werden.
Die Zahl der Corona-Toten in der Bundesrepublik stieg am Dienstag auf 121.603 Personen. Das RKI betitelt diese Menschen als Personen, die „im Zusammenhang mit dem Coronavirus“ ihr Leben lassen mussten. Wenn es darum geht, ob das Virus tatsächlich für den Tod verantwortlich gewesen ist, oder Vorerkrankungen sowie andere Faktoren als eigentliche Todesursache gelten, werden immer wieder Debatten entfacht. Die kürzlich durchgeführte Studie soll nun Aufschluss geben.
Datenanalyse von 1129 Toten
Insgesamt wurden 18.674 Proben von 1129 Toten analysiert. Den Ergebnissen zufolge starben 86 Prozent der Todesopfer an Covid-19 und 14 Prozent mit dem Virus. Die Forscher der RTWH Aachen veröffentlichten ihre Studie im Fachjournal „The Lancet“. „Die Ergebnisse bestätigen Auswertungen von Todesbescheinigungen, dass die große Mehrheit der obduzierten Covid-19-Patienten an und nicht mit Covid-19 verstorben ist, und sind im Einklang mit den nicht aus Obduktionen ermittelten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI)“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.
Als häufigste Todesursache wurde akutes Lungenversagen festgestellt. Darauf folgte Multiorganversagen. Die meisten Todesopfer starben binnen zwei Wochen nach Auftreten der ersten Symptome.