Aktuell werden immer mehr Hepatitisfälle bei Kindern gemeldet. Zahlreiche Länder stehen vor einem großen Rätsel. Die WHO meldete nun sogar den ersten Todesfall. Am vergangenen Montag wurden Daten preisgegeben, die zeigen, dass bereits 169 Fälle einer „akuten Hepatitis unbekannten Ursprungs“ registriert wurden.
Es sollen 12 Länder betroffen sein. Bei 17 Kindern war aufgrund der Infektion eine Lebertransplantation erforderlich. Die meisten Fälle sind in Großbritannien aufgetreten. Zudem wurden weitere Infektionen in Spanien, Israel, den USA, Dänemark, Irland, den Niederlanden, Italien, Norwegen, Frankreich, Rumänien und Belgien gemeldet. Deutschland blieb bislang verschont.
Nachweis von Adenoviren
Die Tatsache, dass keine für eine Infektion typischen Erreger wie die Hepatitisviren A, B, C, D und E nachgewiesen werden konnten, stellt die Wissenschaftler vor ein Rätsel. Bei insgesamt 74 Kindern wurden jedoch Adenoviren festgestellt. Deshalb vermuten die Mediziner einen Zusammenhang. Auch eine Koinfektion mit dem Coronavirus konnte in 19 Fällen bestätigt werden.
20 der betroffenen Kinder hatten eine Coronainfektion bereits hinter sich. Die Mediziner möchten nun etwaige Zusammenhänge mit der Pandemie prüfen.