Ein Ehepaar aus Kalifornien gelang es, die Behörden um Corona-Hilfsgelder in Höhe 17 Millionen Euro zu betrügen. Richard Ayvazyan und seine Frau Marietta Terabelian kannten kein Erbarmen. Die beiden machten sich über die Corona-Hilfen her, die eigentlich für Menschen in finanzieller Not gedacht waren.
„Die Angeklagten nutzten die Corona-Krise, um dringend benötigte staatliche Hilfe in Millionenhöhe zu stehlen, die für Menschen und Unternehmen bestimmt war, die unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der schlimmsten Pandemie seit einem Jahrhundert litten“, erklärte US-Staatsanwältin Tracy L. Wilkison laut der „Bild“-Zeitung.
6 Jahre Haft
Die beiden verwendeten gestohlene Identitäten von Toten oder Austauschstudenten, die längst nicht mehr in den USA waren. Auch gefälschte Identitäten kamen zum Einsatz. Das Paar reichte die Ausweise mit gefälschten Steuerformularen und Gehaltsabrechnungen ein. Ayvazyans Bruder und fünf weitere Komplizen waren in den Fall verwickelt. Sie kauften sich mehrere Villen in Südafrika sowie Goldmünzen, Diamanten, Luxusuhren und Motorräder.
Im Juni wurden die beiden verurteilt. Ende August trennten sie ihre elektronischen Fußfesseln ab und flüchteten. Sie hinterließen drei Kinder im Alter von 13, 15 und 16 Jahren. „Wir werden eines Tages wieder zusammen sein. Das ist kein Abschied, sondern eine kurze Pause voneinander“, stand auf einer Notiz. Trotz ihrer Abwesenheit wurde das Paar in dieser Woche von einem Richter zu einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren verurteilt. Das FBI sucht unter Hochdruck nach den Kriminellen und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe.