Am 3. Mai 2007 verschwand die kleine Maddie McCann spurlos aus einem Ferienhaus in Portugal. Bis heute wurde der Fall nicht gelöst und es kursieren zahlreiche Spekulationen über die Hintergründe zu der Entführung der damals 4-Jährigen. Nun meldete sich Ex-Ermittler Gonçalo Amaral zu Wort, der damals die Untersuchungen in Praia da Luz leitete.
Wie der Sender „RTL“ berichtete, gab der ehemalige Beamte der „Bild“-Zeitung ein Interview. Er erhob schwere Vorwürfe gegen Madeleines Eltern und behauptet, es habe überhaupt gar keine Entführung gegeben: „Ich habe bis heute keine Zweifel, dass eine Entführung nur simuliert wurde. Die Hauptverantwortlichen für das Verschwinden sind die, die das Sorgerecht hatten: die Eltern.“
Fehlende Fingerabdrücke
Die Behauptung untermauerte er damit, dass damals keinerlei Fingerabdrücke an dem Fenster gefunden, durch das der Entführer in das Zimmer eingebrochen sein soll. "Es gab Fingerabdrücke der Mutter, die zeigten, dass sie das Fenster geöffnet hat. Es waren die einzigen, die gefunden wurden", erklärte Amaral in dem besagten Interview. Auch die Reaktion der Eltern soll dem ehemaligen Chefermittler „seltsam“ vorgekommen sein.
Amaral äußerte sich bereits häufiger gegen Kate und Gerry McCann. Aktuell steht der Straftäter Christian B. unter Verdacht etwas mit dem Fall "Maddie" zutun zu haben. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig rückte den Deutschen im Juni 2020 in den Fokus der Ermittlungen. Madeleines Eltern wandten sich immer wieder an die Öffentlichkeit und baten um Hinweise, da sie weiterhin hoffen, dass ihre Tochter noch lebt.