Dass berühmte Kinderfiguren nun auch in Horrorfilmen auftreten, ist schon länger nichts Neues mehr. Auch Heidi aus den Bergen erging es so. Mit „Mad Heidi“ wurde ein neuer skurriler Splatter-Horror geschaffen, der rund um für Empörung sorgt.
Aufgrund der expliziten Gewalt hat der Film hierzulande keine Jugendfreigabe erhalten und ist erst ab 18 Jahren verfügbar. In der Schweiz ist das aber anders. Dort können auch 16- und 17-Jährige den Film sehen. Kürzlich meldeten sich zahlreiche verärgerte Eltern zu Wort, die von der Entscheidung der Kommission „Jugendschutz im Film“ schockiert sind.
"Ich finde das widerlich."
„Ich würde meinen Kindern niemals erlauben, diesen Film zu schauen. […] Früher hätte ein so blutiger Film nie die Altersfreigabe 16 bekommen“, erklärte eine wütende Mutter. Doch nicht nur die Altersfreigabe wird diskutiert, auch der Inhalt des Films wird stark kritisiert. „Mir fehlen die Worte. Wie kann man einen so menschenverachtenden Film produzieren? Ich finde das widerlich. […] Ich bin gegen jede Zensur. Aber hier frage ich mich, ob man die Menschen nicht schützen müsste“, sagte Thomas Schlickenrieder von der Stiftung Elternsein.
Zahlreiche kritische Stimmen bitten das Komitee, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. Der Co-Regisseur Johannes Hartmann sieht das allerdings anders: „Wer sucht, findet unter der Oberfläche auch eine politische und gesellschaftskritische Ebene. […] Ich bin überzeugt, dass die völlig übertriebene Darstellung von Gewalt und Blut, wie wir sie bei ‹Mad Heidi› zeigen, 16-Jährige nicht verstört.“ Mit dem Werk wolle man „keine sinnlose Gewaltorgie“ zeigen, sondern den Zuschauern eine wichtige Message näherbringen. In dem Film ist Heidi mittlerweile eine erwachsene Frau. Die Schweiz soll künftig unter einem schrecklichen Faschismus-Regime stehen, was das Mädchen aus den Bergen verhindern möchte und somit zur Kämpferin wird.