Millionen Patientinnen und Patienten weltweit leiden unter schweren Beeinträchtigungen durch das Long Covid-Phänomen. Die Corona-Erkrankung ist längst vorbei und trotzdem geht es den Betroffenen nicht besser. Sie kämpfen auch anschließend noch monatelang mit Abgeschlagenheit und Kurzatmigkeit.
Eine neue Studie zeigt nun, dass schon simple Tätigkeiten ausreichen, um die Symptomatik zu verschlimmern. „Die vorliegende Studie ist die erste, die den unmittelbaren Zeitpunkt der Aktivität und verzögerte Steigerungen später am selben Tag oder am nächsten Tag quantifiziert“, heißt es in einem Statement. Den Ergebnissen zufolge reicht es bereits aus, zu Duschen oder ein Essen zuzubereiten, um die typischen Symptome, die durch Long Covid entstehen, deutlich zu verstärken.
Neue Studie zeigt, wodurch sich die Long Covid-Symptomatik verschlechtert
„Kognitive, soziale, selbstpflegerische und körperliche Aktivitäten lösten bei allen Symptomen einen erhöhten Schweregrad aus“, heißt es weiter. Insgesamt wurden die Daten von 376 Long-Covid-Patienten analysiert. Zu den Symptomen zählen beispielsweise Atemnot, Müdigkeit, Schmerzen, Herzklopfen, Angst, Unwohlsein, Schwindel, Depression und kognitive Dysfunktion. Alle Arten von Belastungen können dieses Beschwerdebild verstärken. Die negativen Auswirkungen zeigten sich nicht nur unmittelbar nach der Tätigkeit, sondern auch noch am darauffolgenden Tag.
Leichte Tätigkeiten, wie beispielsweise die Körperpflege, können bereits dazu führen, dass die Patienten am nächsten Tag verstärkt Herzklopfen verspüren und unter stärkerer Müdigkeit leiden. Die Ergebnisse zeigen noch einmal deutlich, dass Betroffene im Alltag Unterstützung benötigen. In Beruf und Schule sollten ebenfalls Anpassungen erfolgen. Es sollen nun weitere Studien in die Wege geleitet werden, damit erfolgsversprechende therapeutische Ansätze für Betroffene entwickelt werden können.