Wir alle kennen den Gender-Pay-Gap, einige vielleicht noch den Gender-Pension-Gap, aber wusstet ihr, dass es auch den Masturbation-Gap gibt? Wir erklären dir, was es damit auf sich hat!
Auf das ganze Jahr übertragen, haben Frauen durchschnittlich im Jahr 2020 erst am 5. September angefangen, genauso viel zu masturbieren wie Männer. Und zwar drei Mal pro Woche ab dem Tag. In Zahlen ausgedrückt: Laut einer Studie des Sexspielzeug-Herstellers Womanizer, an der 6.000 Frauen und Männer aus 12 unterschiedlichen Ländern teilgenommen haben, masturbieren Männer durchschnittlich bis zu 154 Mal im Jahr. Frauen hingegen nur ganze 49 Mal! Damit liegt der Masturbation-Gap auf internationaler Ebene zwischen Frauen und Männern bei 68 Prozent.
In Deutschland sehen die Zahlen ganz ähnlich aus. Während Männer durchschnittlich im Jahr 143 Mal selbst Hand anlegen, tun Frauen es sich nur 45 Mal im Jahr selbst. Damit liegt der nationale Masturbation-Gap für Deutschland bei 69 Prozent.
International Equal Masturbation Day
Um auf diese Ungleichheit hinzuweisen, gibt es den International Equal Masturbation Day. Womanizer hat diesen Stichtag ins Leben gerufen, der je nach Nation auf einen anderen Tag fällt. Er soll nicht nur ein Licht darauf werfen, dass Frauen sich weniger selbstbefriedigen als Männer, sondern auch, warum das so ist. Denn (weibliche) Masturbation ist für viele nach wie vor ein Tabuthema, das voller sexistischer Stigmata steckt. Zum Beispiel, dass Männer einen stärkeren Sexualtrieb als Frauen hätten. Weibliche Masturbation wird immer noch mit Scham behaftet, weibliche Lust den Frauen abgesprochen, denn im Bett soll sich alles um den Mann drehen.
Tatsächlich könnte das Stereotyp, dass Frauen weniger Lust empfinden als Männer, falscher nicht sein. Im Rahmen der Umfrage von Womanizer sollten beide Geschlechter den Sexualtrieb ihrer Libido einschätzen. In einer Skala von 1 (gering) bis 10 (hoch) ordnen Männer sich durchschnittlich bei 6,5 ein. Frauen bei 5,4.