Apple sortiert aus. Immer wieder verschwinden Klassiker aus den Regalen der Hersteller und auch Apple könnte in naher Zukunft ein beliebtes und ganz besonders exklusives Produkt dem Rotstift zum Opfer fallen lassen. Die Rede ist vom Mac Pro. Jahrelang war er die Traummaschine für Profis, gerade im Bereich von Graphikern, Profi-Fotografen und Filmemachern. Seine Leistung und sein ikonisches Design sind ohne Beispiel gewesen.
Es ist eine Maschine, die fast keiner braucht und dennoch so wichtig ist, für Apples Image als Hightech-Fertiger im Markt der professionellen Anwendungen. Außerdem ist so ein Gerät auch immer ein Entwicklungsträger für andere Lösungen, die dann im Massenmarkt ein oder zwei Jahre später zu finden sind. Sein Design erinnert vorne an eine Käsereibe. Das ist den großen Öffnungen geschuldet, die das Kühlen der Prozessoren erleichtern sollen.
Wie steht es um die Zukunft des Mac Pro?
Außerdem ist er, wie damals bei allen PCs üblich, eine echt große und schwere Erscheinung. Er hat Griffe, die oben am Gehäuse montiert sind, um ihn überhaupt tragen zu können. Dabei ist er aus dicken Aluplatten so massiv gefertigt wie ein Tresor. Alternativ gibt es sogar Rollen für ihn. Der passende Monitor allein kostet schon 5.500 Euro, der Ständer dafür weitere 1.000 Euro.
Wer ein mattes Display haben möchte, zahlt erneut einen Tausender. Für die legendäre Maschine selbst, die mittlerweile mit einem hauseigenen M2Ultra Prozessor ausgerüstet ist, sind dann 8.300 Euro fällig – in der Minimalkonfiguration, versteht sich.
Da ist es logisch, dass Apple nur eine kleine, erlesene Käuferschicht dafür findet. Leider nagt jedoch auch an einem solchen Monument der Zahn der Zeit und es gibt mittlerweile den Apple Studio. Der kann so gut wie alles ähnlich gut und es gibt nur ganz wenige Dinge, die mit einem Mac Pro besser laufen. Jetzt berichtet der stets gut informierte US-Blogger Mark Gurman, das der Mac Pro bald Geschichte sein könnte.
Die einzige Hoffnung, die für den Mac Pro und sein erlesenes Klientel besteht ist, dass Apple an dem Gerät deutlich nachbessert und es technisch erneut deutlich oberhalb des Mac Studio positioniert. Ob der Konzern das machen wird, oder lieber einen, für den Profi-Kundenstamm besonders hochgerüsteten Mac Studio anbieten wird, bleibt abzuwarten – eine besonders große Hoffnung besteht allerdings vermutlich nicht.