Tausende Kunden nutzen neuen Pfand-Trick und erhalten mehr Geld zurück

Seit Februar nutzen immer mehr Deutsche einen beliebten Pfand-Trick, um mehr Geld für Bierflaschen zurückzuerhalten. Die Entwicklungen haben bereits für großen Ärger gesorgt.

24.02.2025, 21:02 Uhr
Tausende Kunden nutzen neuen Pfand-Trick und erhalten mehr Geld zurück
Audrius Merfeldas/Shutterstock
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Tausende Kundinnen und Kunden aus Deutschland wenden seit Anfang Februar einen neuen Pfand-Trick an. Dieser scheint zwar aufwändig zu sein, allerdings macht das den Verbrauchern hierzulande nichts aus. Denn schließlich können sie somit nicht nur den zu erwartenden Betrag bei der Pfandflaschenabgabe zurückerhalten, sondern noch mehr Geld.

In Österreich wurde nämlich das Mehrwegflaschenpfand kürzlich von 9 auf 20 Cent bei Bierflaschen erhöht. Für einen Kasten Bier inklusive Flaschen erhält man seitdem 7 Euro. In Deutschland gibt es hingegen nur 8 Cent pro Flasche und insgesamt 3,10 pro Kasten. Ein Grund für tausende Deutsche, um ins Nachbarland zu fahren und die Flaschen dort zurückzugeben.

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picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON

Irrer Pfand-Trick treibt Kunden nach Österreich

"In den ersten Tagen war die Tendenz katastrophal", berichtet Christian Thiel von der Brauerei Schönramer in Bayern. Kunden brauchen nur wenige Minuten bis nach Salzburg und nutzen den neuen Pfand-Trick seitdem regelmäßig aus. „Da versuchen Leute, sich zu bereichern, auf Kosten der Brauerei und des Handels. Ich kenne einen Fall, da ist jemand mit einem Anhänger mit 50 Kästen bei einem kleinen Getränkemarkt vorgefahren. Der hat das aber nicht angenommen“, heißt es weiter. Allerdings nehmen die Händler in Österreich nur handelsübliche Mengen zurück sowie Produkte, die sich in ihrem Sortiment befinden.

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Deshalb wird nun auch eine Pfanderhöhung in Deutschland gefordert. Allerdings stellen sich einige Brauereien quer. Demnach sei eine solche Änderung "nur sehr schwer umzusetzen". Vor allem wird befürchtet, dass eine Erhöhung die Kunden verschrecken könnte. Zudem könne es zu Leergut-Engpässen kommen, wenn Kunden die Flaschen vor eine Umstellung horten, um sie erst später abzugeben. Eine Änderung ist demnach vorerst nicht in Sicht.

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