Warum sich ein eigenes Netflix-Abo besorgen, wenn man sich auch eins mit dem besten Freund teilen kann? So scheinen viele User des Streaming-Dienstes zu denken, wie sich herausgestellt hat. Netflix schätzt, dass ungefähr 100 Millionen Haushalte weltweit die Streaming-Plattform benutzen, ohne einen eigenen Account zu haben und dafür zu bezahlen. Viele konnten sich also bisher das Entertainment für Netflix günstig sichern – doch dagegen möchte Netflix nun vorgehen.
Am Dienstag hat der Streaming-Dienst seinen Anteilseignern verkündet, dass ab nächsten Jahr das Teilen von Anmeldedaten kosten wird. Damit möchte Netflix die Tatsache auffangen, dass es für den Streaming-Service dieses Jahr nicht sonderlich gut lief. Am Anfang des Jahres hat der Streaming-Dienst das erste Mal rote Zahlen geschrieben. Dementsprechend möchte man nun diese ungenutzte Einnahmequelle nicht liegen lassen.
System bereits getestet
In Lateinamerika hat man gerade getestet, ob das Monetarisieren von Netflix-Accounts funktioniert. Dort kostet jeder Unteraccount 2,99 Dollar extra – eine ähnliche Strategie soll nun auch weltweit eingeführt werden.
Netflix ließ wissen: „Wir haben das Feedback unserer Konsumenten gehört und werden die Möglichkeit einführen, dass Leute, die sich bisher Netflix-Profile ausgeliehen haben, diese in eigene umwandeln können und Profil-Besitzer einfacher ihre Geräte verwalten und für andere zahlen können, wenn sie wollen.“