Die Veranstaltungsbranche wurde durch die Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Lockdown und Konzertverbote sorgen für schwere finanzielle Rückschläge und mittlerweile fehlt es den Veranstaltern an Geduld. Endlich soll wieder Normalität einkehren und gefeiert werden. Damit dies realisierbar ist, sprechen nun einige davon, ausschließlich geimpfte Gäste bei ihren Events zuzulassen.
Impfpflicht für Mitarbeiter, Künstler und Konzertbesucher
Jens Michow, Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, äußerte sich kürzlich zu der bestehenden Problematik. Seiner Meinung nach, müsste es eine Impfpflicht für alle Mitarbeiter, Künstler sowie Konzertbesucher geben. „Wer sich weigert, geimpft zu werden, kann nicht erwarten, dass der Rest der Bevölkerung darunter leidet. Mehr als uns impfen lassen, können wir nicht tun. Die Menschen, die das getan haben, müssen sich nicht in Sippenhaft nehmen lassen. […] Es muss möglich sein, eben für diejenigen, die den Schutz haben auch Veranstaltungen durchzuführen, und zwar ohne Restriktionen“, betonte der 70-Jährige gegenüber der Presse.
Er kritisierte außerdem, dass Veranstaltungen mit Abstandsregeln keine richtigen Events seien und weiterhin zu finanziellen Einbußen führen würden. Denn mit „100 Prozent Kosten und 25 Prozent Einnahmen lässt sich nun mal kein Geld verdienen“. Die Branche hat mit Insolvenzen zu kämpfen und steht kurz vor dem Aus. Das Ziel sollte es laut Michow sein, Veranstaltungen wieder in vollem Umfang stattfinden zu lassen. Deshalb bestünde die Möglichkeit, dass man in Zukunft nur noch Geimpfte bei Konzerten zulässt.
Auch Bundesinnenminister Seehofer unterstützt die Meinung, dass es für Geimpfte und Genesene besondere Freiheiten geben soll. Das könnte neben der Veranstaltungsbranche unter anderem auch die Gastronomie betreffen.