Kollegenschwein - so erkennst du sie und welche Typen es gibt

Die lieben Kollegen – den Großteil seines Tages verbringt man während der Woche mit ihnen. Und bei einigen Kollegen ist das auch gut so und wir freuen uns darüber, dass wir viel Zeit mit ihnen haben. Auf der anderen Seite gibt es aber auch immer wieder echte Kollegenschweine auf die wir gerne verzichten können. Doch leider können wir uns das nicht aussuchen. Wie du trotzdem mit diesen Typen zurechtkommen kannst, verraten wir dir hier…

10.05.2022, 22:49 Uhr
Kollegenschwein - so erkennst du sie und welche Typen es gibt
Shutterstock/fizkes
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Definition Kollegenschwein: Diese Typen nerven

Natürlich bleibt es nicht aus, dass es mit den Kollegen hin und wieder einmal zu Konflikten kommt. Das ist ganz natürlich und sollte nicht überbewertet werden. Im Gegenteil, es wäre wohl eher eigenartig, wenn du alles, was deine Kollegen sagen, einfach abnicken würdest. Dann könnte es sein, das du zu nett zu deinen Kollegen bist und davon vielleicht Nachteile hast. Wenn die Konflikte jedoch überhand nehmen und du das Gefühl hast, dass du dich nur noch rechtfertigen oder gegen die Anfeindungen deines Kollegen wehren musst, statt zu arbeiten, könntest du ein echtes Kollegenschwein vor dir haben. Das Schlimme daran: Kollegenschweine kommen in ganz verschiedenen Ausprägungen vor. Du kannst also nicht einfach nur eine Checkliste zur Hand nehmen und die darauf versammelten Kriterien abhaken, um herauszufinden, ob du deinem Kollegen lieber aus dem Weg gehen solltest.  

Kollegenschweine erkennen: Diese Arten gibt es

Trotzdem gibt es einige Hinweise darauf, ob dein Kollege vielleicht nicht ganz so vertrauenswürdig ist, wie er vorgibt zu sein. Noch dazu zeigen Erfahrungen, dass sich im Büro immer wieder ähnliche Typen von Kollegenschweinen heraus kristallisieren. Wenn du die Merkmale dieser Typen kennst, kannst du dich schon frühzeitig in Acht nehmen – idealerweise bevor du Nachteile wegen deines Kollegen in Kauf nehmen musst.   Schauen wir uns daher die verschiedenen Ausprägungen des Kollegenschweins genauer an:  

Der Kollege schmückt sich gern mit fremden Federn

Die Präsentation soll gemeinsam mit dem ganzen Team erstellt werden? Ideal für diesen Typ des Kollegenschweins. Denn das bedeutet für ihn, dass er sich ganz entspannt zurücklehnt und die restlichen Kollegen die Arbeit machen lässt. Ganz untätig bleibt er jedoch nicht. In der Präsentation wird er es so aussehen lassen, als hätte er sich um alles gekümmert und Verantwortung übernommen, während die übrigen Kollegen ihm zugearbeitet haben.  

Der Kollegen prahlt gerne mit (vermeintlichen) Erfolgen

Du hast einen Neukunden gewonnen? Das ist ein Grund zur Freude, jedoch nichts Außergewöhnliches. Schließlich arbeitest du im Vertrieb, womit es deine Hauptaufgabe ist, neue Kunden zu akquirieren. Diese Neuigkeit ist ganz offensichtlich noch nicht zu dem Kollegenschwein durchgedrungen. Denn während alle anderen Mitarbeiter kein Wort darüber verlieren, feiert er sich für ganz alltägliche Dinge und scheut auch nicht davor zurück, das besonders lautstark zu tun, wenn sich der Vorgesetzte nähert. Peinlich.  

Der Kollege tut immer beschäftigt

Der Lieblingskunde des Chefs hat einen Auftrag, der am besten schon gestern erledigt sein soll. Das bedeutet Stress für alle Mitarbeiter – nur nicht für das Kollegenschwein. Denn statt sich zu beteiligen und seinen Kollegen zu helfen, die vielen Aufgaben möglichst schnell zu erledigen, tut er sehr beschäftigt. In Wirklichkeit hat er jedoch gar nichts zu tun. Später wird man davon jedoch nichts mehr hören. Diese Art von Kollegenschwein wird sich nämlich ebenfalls darüber beschweren, dass die letzten Tagen äußerst stressig waren und er daher unbedingt eine Pause verdient hat. Was will man da machen? Am besten sich erst gar nicht aufregen.  

Der Kollege lästert ungeniert

Klar, hin und wieder in wenig Gossip in der Kaffeeküche kann den Arbeitsalltag ein wenig auflockern. Daher hören wir alle doch gerne den neuesten Klatsch und Tratsch  – jedoch in Maßen. Doch leider gibt es in jeder Firma Kollegen, die es übertreiben. Sie scheinen nur deshalb am Arbeitsplatz zu sein, um über andere Kollegen zu lästern. Loyalität ist für sie ein Fremdwort. Wer gerade nicht anwesend ist, über den wird schamlos hergezogen. Was das Kollegenschwein übrigens nicht davon abhält, besagtem Kollegen später die neuesten Gerüchte über die anderen Mitarbeiter brühwarm zu servieren. Hier hilft nur eins: Fernhalten!  

Der Kollege verpetzt andere

Wer selbst keine Leistung bringt, versucht sich durch Sabotage zu retten. Diese Art von Kollegenschwein lauert nur darauf, dass andere Mitarbeiter einen Fehler machen – und ist dann sofort zur Stelle. Jedoch nicht um zu helfen, sondern um das Missgeschick beim Chef zu verpetzen. Sein Ziel: So möchte er selbst in besserem Licht dastehen. Wenn das Kollegenschwein zu lange darauf warten muss, dass seine Kollegen einen Fehler machen, hilft er auch gerne selbst nach: Er gibt wichtige Informationen nicht weiter, hält E-Mails zurück oder ändert gar ein paar Daten in der Präsentation. Wer solche Kollegen hat, sollte sich überlegen, mit dem gleichen Vorgehen zu antworten. Denn diese Kollegenschweine verstehen häufig keine andere Sprache.  

Der Kollege schleimt ungeniert

Diese Typen gab es schon in der Schule: Die Lehrerlieblinge. Auch im Job hat sich leider nicht viel geändert. Denn auch dort gibt es Kollegen, die keine Gelegenheit verstreichen lassen, um dem Chef zu sagen, wie toll sie ihn finden und wie großartig seine Ideen sind. Bei dieser Art von Kollegenschwein ist dein Chef in der Pflicht. Wenn er anfällig für diese offensichtlichen Schleimereien ist, kannst du nur wenig ausrichten. Kann er jedoch sich und seine Leistung halbwegs objektiv beurteilen, sollte ihm dämmern, dass der Kollege sich nur einschleimen möchte. Und das übrigens nicht deshalb, weil er den Chef bewundert, sondern weil er auf seinen eigenen Vorteil aus ist.  

Ist Kollegenschwein eine Beleidigung?

Wenn du immer wieder mit einem Kollegenschwein konfrontiert bist, platzt dir vermutlich irgendwann der Kragen. Vielleicht schmeißt du dem betreffenden Kollegen dann sogar an den Kopf, dass du ihn für ein Kollegenschwein hältst. Das ist menschlich verständlich, kann juristisch jedoch zu einem Problem werden. Denn die Bezeichnung „Kollegenschwein“ könnte vor Gericht als Beleidigung gewertet werden. Wenn du mit diesem Wort sogar deinen Chef oder deinen Vorgesetzten bezeichnest, könnte eine Abmahnung, abhängig von den Umständen aber auch eine fristlose Kündigung die Folge sein. Das kann im Einzelfall jedoch nur ein Gericht beurteilen. Lass dich daher erst gar nicht zu solchen Ausfällen hinreißen. Es ist vielleicht verlockend, dem Kollegen endlich mal zu sagen, was du von ihm hältst, könnte jedoch unschöne Konsequenzen für dich haben.  

Kollegenschwein: Versuch es doch mit diesen Sprüchen

Statt deinen Kollegen oder gar den Vorgesetzten zu beleidigen, kannst du ihm doch einfach mit einem lustigen Spruch begegnen und so deinem Ärger und Frust zumindest ein wenig Luft machen:
  • „Wie der Kollege eindrücklich beweist, führt Hinversagen nicht zwangsläufig zum Ableben.“
  • „Bevor ich hier angefangen habe, hatte ich Angst, zu wenig qualifiziert zu sein. Wenn ich mir den Kollegen anschaue, bin ich jedoch überqualifiziert. Herzlichen Dank für diese Einsicht!“
  • „Man kennt es ja: Kollegen, die am lautesten sind, haben häufig nicht die leiseste Ahnung.“
  • „Zukünftig tippe ich E-Mails an den Kollegen nur noch mit dem Mittelfinger.“
  • „Der Kollege ist wirklich zu beneiden. Man sieht ihm seinen scheiß Charakter gar nicht an.“