Köln: Forscher entdecken neue Therapie im Kampf gegen Krebs

Mediziner aus Köln entdeckten in einer Studie eine neue Möglichkeit, um den Krebs zu besiegen.

29.09.2021, 19:11 Uhr
Köln: Forscher entdecken neue Therapie im Kampf gegen Krebs
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Forscher der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät veröffentlichten kürzlich eine Studie im Wissenschaftsjournal "Nature Communications". Darin ging es um neue Ansätze zur gezielten Bekämpfung von Krebszellen. Bei den bisher angewandten Therapien kam es teilweise vor, dass Patienten im Laufe der Behandlung gegen ihre Medikamente eine Resistenz entwickelten. So kann es passieren, dass die Zellen in einen Schlummerzustand geraten und Tumore später erneut wachsen.

"Ähnlich zu vorangegangenen Studien konnten wir zeigen, dass Krebszellen, anstatt zu sterben, als Reaktion auf zielgerichtete Krebstherapien auch einen inaktiven Schlummerzustand einnehmen können. Wir gehen davon aus, dass ein Teil der Krebszellen in diesem Zustand die Therapie überlebt, und später zu einem Rückfall des Patienten führen kann", erklärte Dr. Johannes Brägelmann laut dem Fernsehsender „RTL“.

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Krebszellen im Schlummerzustand abtöten

Nun wollen die Forscher genau diesen Schlummerzustand nutzen, um gezielt gegen den Krebs vorzugehen. Dazu könnte man die Krebsmedikamente mit sogenannten RIG-I Agonisten kombinieren. Laut den Forschern könnte dies die Zellen im inaktiven Zustand abtöten.

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"Zusammengefasst können Tumorzellen, anstatt zu sterben, als Reaktion auf zielgerichtete Krebstherapien auch einen inaktiven Zustand einnehmen, welcher sie die Therapie überleben lässt, aber neue Angriffspunkte schafft. Durch die molekulare Analyse dieses Zustands haben wir einen neuen Therapieansatz entwickelt, in welchem wir zielgerichtete Krebsmedikamente mit einer passenden Immuntherapie kombinieren und so das Therapieansprechen verbessern. Künftige klinische Studien werden klären müssen, inwiefern diese neuen Kombinationstherapien das Überleben von einzelnen Patientengruppen verbessern können", erklärte der Leiter der Studie, Univ.-Prof. Dr. Martin Sos.

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