Kodaks größter Fehler: Darum stürzte das Milliardenunternehmen ab

Kodak war einst ein milliardenschweres Unternehmen, das sich mit einem einzigen Fehler selbst den Todesstoß versetzte.

26.12.2024, 15:50 Uhr
Kodaks größter Fehler: Darum stürzte das Milliardenunternehmen ab
Shutterstock/Matthew Nichols1
Anzeige

Heutzutage gelten Kodak-Kameras unter Hobby- und Profifotografen vor allem als Liebhaber- und Sammlerobjekte. Der Absturz des Unternehmens von seiner ursprünglichen Position als Platzhirsch unter Kameraherstellern ist besonders hart. Denn ein einzelner Fehler verwandelte das milliardenschwere Unternehmen in einen Schatten seiner einstigen Vorherrschaft.

Noch im späten 20. Jahrhundert war Kodak die Marke, die in aller Munde war und als Qualitätsstandard für Filmkameras galt. Das Unternehmen erreichte seinen Zenit im Jahr 1996 mit einem Wert von stolzen 31 Milliarden US-Dollar. Doch ausgerechnet ein Fehler, den das Unternehmen wiederholte, sollte alles ändern.

Anzeige
Kodaks größer Fehler - darum stürzte das Milliardenunternehmen völlig ab
Shutterstock/Alexandra Bobir

Kodaks größter Fehler: Das Unternehmen schloss sich selbst vom Wandel aus

Bereits im Jahr 1975 erfand einer der Ingenieure des Unternehmens eine völlige neue Version der Kamera: Die Digitalkamera. Steve Sasson, der Schöpfer dieser Innovation erkannte sofort den Wert seiner Erfindung und teilte sie mit dem Unternehmen. Doch Kodak entschied sich damals dagegen, die neue Technologie voranzutreiben, um die eigenen, finanziellen Interessen abzusichern. Der Verkauf der Kameras sowie der dazu benötigten Kamerafilme war zu lukrativ, um den gesamten Verkaufszweig durch ein Gerät zu ersetzen, das den Kauf neuer Filme nicht länger benötigte.

Anzeige

Zunächst schien sich die Entscheidung finanziell für Kodak gelohnt zu haben, stieg doch der Wert des Unternehmens bis 1996 auf eine Milliardenhöhe an. Das änderte sich jedoch, als die Digitalkamera sich voll entwickelt als die Neuheit auf dem Markt präsentierte. Erneut standen Unternehmen vor der Wahl, auf den Zug der Digitalkamera aufzuspringen oder im alten zu verharren – und Kodak verließ sich zu sehr auf die eigene Marktposition.

Anzeige

Letztlich geriet das Unternehmen in der Mitte der 2000er-Jahre ins Straucheln, als die Digitalkamera ihren Siegeszug in der Technologiebranche feierte. Das Unternehmen musste im Jahr 2012 Insolvenz anmelden. Zwar operiert Kodak heute noch immer. Heutzutage sind digitale Kameras und Smartphone-Kameras der Standard der Fotografie geworden. Von Kodaks einstiger Größe hingegen ist nicht mehr viel übrig geblieben. Ein Sturz, der hätte verhindert werden können, wenn sie selbst die Innovation der Digitalkamera vorangetragen hätten.