Nachdem wir bereits nach einigen Wochen sinkende Inzidenzwerte erreicht haben, sollten wir trotzdem nicht so voreilig mit dem Lockern sein. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnt davor, dass die Inzidenzen jetzt dennoch wieder leicht angestiegen sind und wir alles nur verschlimmern würden, wenn wir den Lockdown jetzt so schnell wie möglich lockern. Er glaubt fest daran, dass eine dritte Corona-Welle in Deutschland nicht mehr aufzuhalten ist.
Die Angst vor einer dritten Welle ist groß
„Wir sind noch nicht mitten in der dritten Infektionswelle, aber diese hat angefangen und lässt sich auch nicht mehr aufhalten“, so Lauterbach gegenüber der Passauer Neuen Presse. Die Zahlen sind zwar wegen des Lockdowns in bestimmten Gebieten Deutschlands drastisch gesunken, trotzdem konnten wir dadurch aber die Verbreitung neuer Mutationen nicht verhindern.
Lauterbach geht deshalb davon aus, dass Öffnungsschritte verschoben werden müssen und denkt, dass wir uns besser Zeit lassen sollten. Die von Bund und Ländern angestrebte Sieben-Tage-Inzidenz von 35 lasse sich an vielen Orten nicht mehr erreichen. „Eine Öffnungsperspektive muss kommen“, so Lauterbach auf Twitter. Oberstes Ziel sei es, in die beginnende dritte Welle hinein zu lockern und das Land dann so für eine schnelle, flächendeckende Verbreitung der Virus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika zu öffnen.
Es wäre also ein fataler Fehler, alles frühzeitig zu lockern. Außerdem denkt der Gesundheitspolitiker, dass das bessere Wetter die Verbreitung der Mutationen nicht eindämmen wird. Die britische Variante B.1.1.7 wird aktuell auch nicht durch wärmeres Frühlingswetter zurückgedrängt. „Die neuen Varianten des Virus werden sich durchsetzen“, so Lauterbach.