Der Kakao wird knapp und somit können auch die Preise für Schokolade ansteigen. Eine Tonne Rohkakao kletterte kürzlich auf einen Rekordstand von umgerechnet 5.500 Euro. Die Entwicklungen nehmen nun richtig Fahrt auf, denn der Preis lag zu Beginn des Jahres noch unter 4.000 Euro. Im Vergleich dazu, ist es aber im Februar 2023 geradezu günstig gewesen.
Zu diesem Zeitpunkt mussten „nur“ rund 2.500 Euro für eine Tonne Rohkakao hingeblättert werden. Die Steigerung ist demnach mehr als rasant. Somit ist die entscheidende Zutat, aus der die beliebte Schokolade gefertigt wird, nicht nur knapp, sondern auch im Preis über 100 Prozent teurer geworden.
Der Preis für Schokolade könnte schon bald durch die Decke gehen
"Ein Kilo Kakao ist knapp drei Euro teurer als noch vor einem Jahr. Was das für die Herstellungskosten einer 100-Gramm-Schokoladentafel bedeutet, die zwischen 35 und 70 Prozent Kakao enthält, kann sich jeder selbst ausrechnen, aber wir bewerten aktuell gesamthaft die Situation", erklärte ein Sprecher des Schokoladenherstellers Ritter Sport. Noch ist unklar, inwieweit auch die Produkte künftig mehr kosten werden. Zu diesen Vermutungen äußerte sich deshalb kürzlich Solveig Schneider, die stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie.
"Gestiegene Rohstoffpreise und Löhne können zu Kostensteigerungen führen, die tendenziell an den Verbraucher weitergegeben werden könnten", erklärte sie. Grund für den Preisanstieg des Kakaos ist die Tatsache, dass der Rohstoff in den Anbauländern immer knapper wird. Die Situation in Ghana und an der Elfenbeinküste wird erheblich durch den Klimawandel beeinflusst. Durch das Extremwetter wurden Erträge reduziert und auch Ernten völlig zerstört. Zudem sorgen Pflanzenkrankheiten für Probleme vor Ort. Wieviel Geld die Kunden künftig für ihre Lieblingsschokolade zahlen müssen, wird sich zeigen.