Die Netflix-Serie „Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ sorgt seit Tagen für Aufruhr. Auch, wenn sie wochenlang auf dem ersten Platz der Charts verbracht hat, hagelte es Kritik. Zuerst wollte die LGBTQ-Community, dass die Serie aus der gleichnamigen Rubrik entfernt wird. Dann meldeten sich die Angehörigen der Opfer des Serienkillers zu Wort.
Schließlich beschwerten sich einige Zuschauer darüber, dass die Serie zu brutal sei. Dahmer tötete in den 80er Jahren 17 junge Männer, verging sich an ihren Leichen, zerstückelte sie und verspeiste einige Körperteile. Nun mischte sich der Vater des „Kannibalen von Milwaukee“ in die Diskussion ein.
Lionel Dahmer wird bedroht
Er möchte die Streaming-Plattform Netflix verklagen. Lionel Dahmer wirft den Verantwortlichen vor, nie über die Serie informiert worden zu sein. Man hätte ihn außerdem um Erlaubnis fragen müssen, bestimmte Videoaufnahmen für die anschließende Doku über Jeffrey nutzen zu dürfen. "Nach meinem Verständnis und nach allem, was ich persönlich gesehen und miterlebt habe, wurde Lionel wegen keiner dieser Serien auf Netflix kontaktiert. Ich habe persönlich mit ein paar Anwälten gesprochen und wir haben auch mit seinem Verleger darüber gesprochen, aufgrund des ganzen Chaos, das vor sich geht, und der Geschichten, die wir gesehen haben. Lionel und seine Vollmacht sammeln Informationen und prüfen eine mögliche Klage gegen das Produktionsteam oder möglicherweise Netflix“, erklärte Dahmers Berater.
Sollte es zu einer Klage kommen, stehen die Chancen gut: „Alle sagen, dass man Schadensersatz verlangen kann, wenn es keine Korrespondenz gab. Es gab keinerlei Sorge um Lionels Wohlergehen." Seit Veröffentlichung der Serie sei Dahmer "ein nervliches Wrack". Er hat Angst, dass Fremde vor seinem Haus auftauchen. Bisher erhielt er über 500 Briefe von Unbekannten und wird als „Abschaum“ bezeichnet und bedroht. Zudem soll er in der Serie falsch dargestellt worden sein: "Lionel war ein sehr fürsorglicher Vater. Er versuchte nur, in einer Zeit der Unsicherheit sein Bestes zu geben. Er denkt, dass nichts davon hätte gemacht werden sollen, alle Informationen, die öffentlich gemacht werden müssen, sind in seinem Buch.“