Die True-Crime-Serie „Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ hat einen regelrechten Hype ausgelöst. Auch wenn die Netflix-Produktion als umstritten gilt, hat sie viele Zuschauerinnen und Zuschauer in ihren Bann gezogen. Wenig später wurde zudem eine Dokumentation über den Kannibalen von Milwaukee veröffentlicht.
Die Fans beschäftigten sich mit den wahren Begebenheiten und dem Leben des Mannes, der insgesamt 17 Männer tötete, sich an ihren Leichen verging und ihre Körperteile verspeiste. Dahmer wurde für seine blutigen Taten verurteilt und inhaftiert, nachdem es einem Opfer gelang, aus seiner Wohnung zu fliehen.
Doch er überlebte nicht lange im Gefängnis. Im Alter von 34 Jahren wurde er von seinem Mitinsassen Christopher Scarver getötet. Er erklärte in einem Interview, weshalb er den Serienmörder umbrachte. Zuerst berichtete er vom Gefängnisalltag mit Jeffrey und dass er überall aneckte: "Bei einigen Leuten - Gefangenen und Gefängnispersonal - hat er die Grenze überschritten. Manche Menschen, die im Gefängnis sitzen, sind reumütig, aber er gehörte nicht zu ihnen. Ich sah von Zeit zu Zeit hitzige Interaktionen zwischen [Dahmer] und anderen Gefangenen.“
Stellte man ihm eine Falle?
Scarver hatte eigentlich nie mit Dahmer interagiert, bis die Situation am 28. November 1994 eskalierte. Damals war der Gefängnisinsasse erst 25 Jahre alt. Er befand sich mit einem weiteren Häftling und Dahmer in der Sporthalle. Scraver war von Dahmer zutiefst angewidert, da er einen Zeitungsartikel über seine grausamen Taten gelesen hatte.
Scarver folgte Dahmer in den Umkleideraum nahm eine 20-Zoll- und 5-Pfund-Metallstange aus dem Kraftraum und konfrontierte den Mörder mit dem Zeitungsartikel, den er bei sich trug. "Ich fragte ihn, ob er diese Dinge getan habe, weil ich mich zutiefst angewidert fühlte. Er war schockiert. Ja, das war er. Er suchte ziemlich schnell die Tür. Ich blockierte ihn. Am Ende war er tot. Ich habe seinen Kopf nach unten gedrückt“, berichtete Scarver. Kurz darauf tötete er auch den ebenfalls anwesenden Mitinsassen.
Scarver vermutet jedoch, dass die Gefängniswärter die Situation genauso haben wollten. Man hätte die drei nicht unbeaufsichtigt lassen dürfen. "Sie hatten etwas damit zu tun, was passierte“, erklärte er. Scarver und auch sein Sohn glauben, man wollte Dahmers Tod. Scarver bekannte sich zu den Morden und sitzt momentan seine Haftstrafe ab.