Bereits sechseinhalb Jahre ist es her, dass Paris vom europaweit größten Terroranschlag des selbsternannten islamischen Staates erschüttert wurde. Am 13. November 2015 haben ISIS-Attentäter wahllos auf Konzertbesucher geschossen und Menschen in verschiedenen Bars und Restaurants ermordet. 130 Menschen verloren dabei ihr Leben, 350 wurden verletzt.
Während alle Selbstmordattentäter am Tatort selbst umgekommen sind, konnte der ISIS-Terrorist Salah Abdeslam gefasst werden. Der 32-jährige Franzose gilt als Schlüsselfigur der Anschläge und ist der einzige überlebende Attentäter dieser verhängnisvollen Nacht.
Lebenslange Haft
Damals ist er einen schwarzen Kleinwagen gefahren, in dem er drei Selbstmordattentäter mit Bomben zum Pariser Fußballstadion gefahren hat. Nach der Tat ist Abdeslam nach Belgien geflohen, wo er vier Monate später geschnappt wurde.
Laut Gericht hat er sich zwar nicht aktiv an den Terroranschlägen beteiligt, trotzdem hat er das Blut der Opfer auf seinem Gewissen und auch an den Händen. Doch bereits vor dieser Nacht ist der 32-Jährige auffällig gewesen und wurde in Belgien wegen Schüssen auf die Polizei zu 20 Jahren Haft verurteilt. Nun steht ihm jedoch lebenslange Haft bevor. Er selbst hat vor Gericht seine Taten immer wieder relativiert und die Schuld auf die französische Politik geschoben. Ob das Urteil den Opfern dieser Nacht und den Angehörigen bei der Verarbeitung helfen kann, wird sich zeigen.