Investition in Gold: Das sind die Gründe für den Anstieg des Goldpreises

Im März 2024 liegt der Goldpreis wieder auf einem Rekordhoch. Allerdings ist das Edelmetall nun schon seit mehreren Monaten über der Marke von 2.000 US-Dollar notiert. Doch welche Ursachen liegen dem aktuellen Anstieg des Goldpreises eigentlich zu Grunde?

27.03.2024, 11:38 Uhr
Investition in Gold: Das sind die Gründe für den Anstieg des Goldpreises
IMAGO / Alexander Limbach
Anzeige

Mehrere Faktoren für Goldpreisentwicklung verantwortlich

Die aktuelle Entwicklung des Goldpreises ist als komplexes Phänomen zu verstehen. Die Preisentwicklung wird demnach durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst. 


Diese bestehen unter anderem in den Sorgen der Bevölkerung vor einer weiteren Inflation und Rezession, ebenso wie in den geopolitischen Spannungen. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass die Zentralbanken seit einigen Jahren eine expansive Geldpolitik verfolgt. Die Konsequenz davon ist, dass die Fiat-Währungen abgewertet werden und der Goldpreis dadurch steigt. 

Anzeige

Anleger hoffen zudem, dass die Zinsen sinken, was ebenfalls Einfluss auf den Goldpreis nimmt. Die Nachfrage nach dem Edelmetall steigt zusätzlich durch die Goldkäufe der Zentralbanken von China und Indien. 

Anzeige

Sollten diejenigen, die Altgold besitzen, die aktuell hohen Goldpreise für einen Verkauf nutzen wollen, ist es dabei außerordentlich wichtig, sich dafür an einen seriösen Goldankauf zu wenden. Nur bei einem solchen ist sichergestellt, dass sie faire Preise für ihr Gold erhalten. 

Anzeige

Die Entwicklung des Realzins

IMAGO / Jürgen Schwenkenbecher

In den letzten Jahren bestand eine starke Abhängigkeit des Goldpreises von dem Realzins. Der Realzins bezeichnet die nominale Rendite von US-Staatsanleihen in einem Zeitraum von zehn Jahren − mit bereits eingerechneter Inflationsrate. 

Die Attraktivität der Anlageklasse Gold sinkt normalerweise, wenn die Realzinsen steigen. Sinkt der Realzins allerdings, steigt der Goldpreis. Jedoch beweisen die vergangenen Monate, dass dieser Zusammenhang nicht immer gilt. Der Realzins befindet sich bereits seit Längerem auf einem Wert von rund zwei Prozent. 

Die Rolle der Zentralbanken

Die Notenbanken kauften im Vorjahr wiederholt mehr als 1.000 Tonnen des Edelmetalls ein. Dies wirkt sich auf den Goldpreis aus.

Die Zentralbanken von Polen, Tschechien, China und Indien haben kürzlich besonders viel Geld in Gold investiert. 

Die Angst vor Krisen

Gold hat den Ruf, besonders krisenfest zu sein. Dieser lässt sich darauf zurückführen, dass der Wert des Goldes aus historischer Perspektive immer vorhanden war. Dieser Wert würde auch dann nicht verloren gehen, wenn das moderne Finanzsystem zusammenbricht. 

Zuerst schürte die Corona-Pandemie die Krisenangst der Anleger, nun ist es der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Seit Kriegsbeginn ist der Goldpreis um circa 2.100 US-Dollar gestiegen. So hat er fast wieder seinen Rekordstand aus dem Jahr 2020 erreicht. Doch auch die Auseinandersetzungen zwischen der Hamas und Israel sowie die Probleme mit den Huthi-Milizen auf dem Suezkanal sorgen für Instabilität und Unsicherheiten.

Die Wahlen in den USA

In den USA finden Ende des Jahres die Präsidentschaftswahlen statt, was das unsichere politische Klima zusätzlich unterstützt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump die Wahl erneut gewinnt. Trump setzte bereits in seiner letzten Legislaturperiode Handelszölle als Druckmittel ein. Der internationale Handel kann durch derartige Handelskriege stark beeinträchtigt werden, zumal dieser noch immer unter den Folgen der Corona-Pandemie leidet. 

Trump hegt außerdem den Plan, die Zentralbank dazu zu zwingen, die Geldmenge stark zu erhöhen und den Zinssatz auf Null zu reduzieren. Dies würde nach der Meinung von Experten die Inflationskrise massiv verstärken und zu weitreichenden Verwerfungen in der weltweiten Wirtschaft führen.