Das, was schon lange in England, Wales und Schottland völlig legal ist, soll auch demnächst in Nordirland erlaubt sein. Das Gesetz für gleichgeschlechtliche Ehen und Schwangerschaftsabbrüche war uralt und wurde endlich an die heutige Zeit angepasst. Nordirland war eines der letzten Länder in Europa, in dem Schwangerschaftsabbrüche immer noch verboten waren. Dort galten sehr strenge Abtreibungsgesetze. Frauen, die einen Abbruch einleiteten, hatten Angst davor, strafrechtlich verfolgt zu werden. Die Frauen demonstrierten zuvor in der nordirischen Hauptstadt Belfast für ein Recht auf Schwangerschaftsabbrüche und hatten damit endlich Erfolg.
Abtreibung nach ärztlicher Genehmigung
Unter bestimmten Bedingungen ist dürfen Frauen nun die Schwangerschaft bis zur 24. Woche abbrechen. Abgetrieben werden darf dann, wenn ein ernsthaftes Risiko für die Gesundheit der Schwangeren besteht oder wenn der Fötus Deofmrationen aufweist. Auch Schwangerschaften, die durch Vergewaltigung oder Inzest zustandekamen, dürfen straffrei abtreiben. Bis Ende März will das Land einen geregelten Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen ermöglichen.
Regelungen für gleichgeschlechtliche Ehe bis Mitte Januar
Die Regelungen für die Homo-Ehe sollen bis Mitte Januar festgelegt werden. Das erste homosexuelle Paar darf dann spätestens in der Woche vom Valentinstag im Februar offiziell heiraten. Im Vereinigten Königreich dürfen gleichgeschlechtliche Partner übrigens schon seit 2014 heiraten.
Amnesty International ist erfreut
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International spricht von einem "Beginn einer neuen Ära für Nordirland" und freut sich über die positive Entwicklung. Das Ende der bisherigen "unterdrückenden Gesetze" sei ein historischer Moment für das Land. In Irland, das katholisch geprägt ist, wurde das Abtreibungsverbot schon im vergangenen Jahr gelockert. Gleichgeschlechtliche Paare dürfen schon seit 2015 sich das Ja-Wort geben.