Normalerweise haben Supermärkte auch bis in die späten Abendstunden hinein geöffnet. Wer nach der Arbeit noch einkaufen möchte, kann dies vielerorts bis 22 Uhr tun. Doch aufgrund des Personalmangels und der steigenden Energiepreise wird es immer schwieriger, diesen Service aufrecht zu erhalten. Deshalb fordert nun eine Supermarktkette kürzere Öffnungszeiten.
„Tegut“- Geschäftsführer Thomas Gutberlet ist für insgesamt 290 Filialen und circa 7.700 Mitarbeitern verantwortlich. Er wandte sich in einem Brief an die Bundesländer: „Kurzfristig würde eine Reduzierung helfen, Energie zu sparen. Langfristig würde es das Berufsbild im Einzelhandel wieder attraktiver machen.“
Energiekrise und Personalmangel
Es gibt zwar noch keine konkreten Uhrzeiten, aber man könnte sich womöglich an den bayerischen Öffnungszeiten orientieren. Dort schließen die Läden bereits um 20 Uhr. „Grundsätzlich geht es uns darum, das Thema der Ladenöffnungszeiten wieder ins Gespräch zu bringen und mit der Öffentlichkeit neu zu verhandeln“, erklärt der Unternehmer.
Das Problem ist nicht nur bei Tegut vorherrschend. In Baden-Württemberg schließen 16 Edeka-Märkte nun bereits um 13 Uhr. Eine so drastische Verkürzung wäre bundesweit jedoch schwer umsetzbar.