In diesen Lebensmitteln sind schon jetzt Insekten enthalten

Kaum jemand weiß, in welchen Produkten schon die ganze Zeit Insekten stecken.

10.02.2023, 15:11 Uhr
In diesen Lebensmitteln sind schon jetzt Insekten enthalten
nicemyphoto/Shutterstock
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Die Europäische Union entfachte kürzlich eine Diskussion. Denn ab sofort werden immer mehr Insekten als Lebensmittel zugelassen. Einige packt das Grauen, wenn sie daran denken, die Krabbeltiere zu verzehren. Viele können sie noch nicht einmal aus der Ferne betrachten, ohne einen kalten Schauer auf dem Rücken zu spüren.

In anderen Kulturen ist das Verzehren und verarbeiten von Insekten Gang und Gäbe. Doch auch hierzulande gibt es zahlreiche Produkte, in denen schon längst Insekten enthalten sind – doch die Konsumenten merken davon meistens nichts. Heuschrecken und Mehlwürmer sind bereits seit eineinhalb Jahren in Lebensmitteln erlaubt und auch Lackschildläuse und Scharlachschildläuse werden verarbeitet.

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Walter Cicchetti/Shutterstock

Farbstoff und Schellack

Aus Scharlachschildläusen wird beispielsweise ein roter Farbstoff gewonnen, der für einige Produkte als nützliches „Karmin“ verarbeitet werden kann. Das zu bemerken, erfordert allerdings etwas Hintergrundwissen. Denn dieser aus dem Insekt gewonnene Farbstoff wird als "E 120", "Karmin" oder "Roter Karmin" auf dem Produkt gekennzeichnet. Zur Gewinnung werden die Läuse getrocknet und ausgekocht.

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Die beliebten M&Ms sowie de Glühwürmchen von Trolli enthalten das Karmin. Zudem verwenden viele Hersteller Schellack, um ihren Produkten wie Kaffee, Kaugummis oder Schokolade Glanz zu verleihen. Bei dem Stoff handelt es sich um eine harzige Ausscheidung von Lackschildläusen. Beispielsweise steckt der Lack als "E904" in Kinder Schokobons oder in der „Kakaolinsen"-Schokolade von Milka. Wenn man sich mit den Inhaltsstoffen der Produkte näher beschäftigt, kann man die aus Insekten gewonnen Bestandteile schnell entdecken.

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