Wer das Flugzeug betritt und von einer Stewardess oder einem Flugbegleiter mit „Servus“ begrüßt wird, der kann sich freuen. Dabei handelt es sich nämlich um ein bestimmtes Begrüßungs-Spiel, welches beim Personal weit verbreitet ist.
„Für den Einsteigevorgang gibt es ein ganz spezielles Spiel. Jeder Flugbegleiter muss ein 'Servus' verteilen. Wenn man dieses 'Servus' verteilt, bedeutet das, dass man den Fluggast attraktiv findet. Wer kein 'Servus' verteilt, muss es dem letzten Fluggast gegenüber äußern“, erklärt eine ehemalige Stewardess im Interview. Wenn man also Glück hat, ist man der oder die Auserwählte.
Was hinter der Begrüßung steckt
Wer jedoch als Letzter einsteigt, kann sich nicht so sicher sein. Tatsächlich werden die Passagiere beim Einstieg von oben bis unten gecheckt. Die Flugtauglichkeit wird binnen Sekunden vom Bordpersonal überprüft. Es kann sogar passieren, dass man die Maschine wieder verlassen muss. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn man alkoholisiert erscheint.
Der Begrüßungsmoment bietet die Gelegenheit, um zu fragen: „Nehmen wir diesen Passagier wirklich mit?“ Manchmal wird ein Kollege zu Rate gezogen. „Dann kann es auch passieren, dass der Passagier wieder aussteigen muss“, berichtet die ehemalige Stewardess. Da wäre ein "Servus" schon wesentlich angenehmer. Lediglich in Bayern solle man hinter der Begrüßung keine Zweideutigkeit vermuten.