Zahlreiche Kundinnen und Kunden eines beliebten Autobauers ärgern sich über hohe Kosten. Nach dem Leasing ihres Wagens stehen sie plötzlich vor Nachzahlungen, mit denen niemand gerechnet hätte. Hintergrund ist ein vom TÜV entdeckter Schaden, der offenbar immer häufiger auftritt.
Ein Kunde leaste seinen Tesla Model 3 Performance im Jahr 2020 und ließ den Vertrag in diesem Jahr auslaufen. Bei der anschließenden Inspektion beim TÜV wurde schließlich ein stark beschädigter Wagenheberaufnahmepunkt festgestellt. Immer mehr Kunden stehen vor diesem Problem und müssen auf einen Schlag Kosten in Höhe von bis zu 13.700 Euro tragen.
Tesla-Kunden erleben am Ende ihres Leasings plötzlich eine böse Überraschung
Tatsächlich ist ein solcher Schaden nicht ungefährlich, denn im Winter können Nässe und Salz über diesen Weg in die Nähe des Akkus gelangen. Das böse Erwachen am Ende des Tesla-Leasings und die damit verbundenen Nachzahlungen gilt schon seit mehreren Monaten als Streitpunkt. „Wir haben viele neue Fälle zum Thema Wagenheberaufnahmen“, bestätigt Tesla-Anwalt Dr. Christoph Lindner. Der Autobauer hat bisher noch keine Stellung zu dem Thema bezogen.
Ein Kunde erhielt lediglich die Benachrichtigung, dass man „den Werksprozess am 26. April 2021 verbessert" habe. Lindner sieht hier womöglich eine indirekte Bestätigung dafür, dass es sich um ein generelles Serienproblem handelt. Künftig könnten also zahlreiche weitere Kunden mit der hohen Rechnung konfrontiert werden. Erst nach langer Diskussion und einer Klage übernahm Tesla die Kosten bei dem Fall im Jahr 2021 selbst. Lindner rät betroffenen Kunden dazu, der Forderung des Leasinggebers zu widersprechen und sich von einem Anwalt beraten zu lassen. Man könne außerdem darauf hinweisen, dass der Schaden bereits ab Werk vorhanden war.