Handy-Displays könnten sich in Zukunft von selbst heilen

Koreanische Forscher haben es geschafft, ein Material zu entwickeln, das Schäden von selbst beseitigen kann.

29.12.2020, 15:28 Uhr
Handy-Displays könnten sich in Zukunft von selbst heilen
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Wenn du dein Smartphone fallen lässt, musst du oft mit einem zerbrochenen Bildschirm zurechtkommen oder eine teure Reparatur bezahlen. Forscher arbeiten schon länger daran, die selbstheilende Display-Technologie zur Realität werden zu lassen. Wäre das nicht der Wahnsinn? Wenn dein Smartphone-Display sich selbständig reparieren könnte? Forschern aus Korea scheint dies jetzt gelungen zu sein.

Leinöl und Polyimid machen es möglich

Ein Team des Korea Institute of Science and Technology (KIST) hat ein selbstheilendes elektronisches Material entwickelt, das seine eigenen Risse und andere physikalische Schäden reparieren kann. Damit das elektronische Material seine Fähigkeit einsetzen kann wird aber eine geheime Zutat benötigt: Leinöl.

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Leinöl wird aus Samen der Flachspflanze gewonnen und eben diese Samen wurden von den koreanischen Forschern in ähnlicher Weise adaptiert, um sie dem farblosen Polyimid (CPI) beizumischen. Polymid (CPI) ist eine Alternative zu Glas, das bereits in faltbaren Smartphone-Bildschirmen verwendet wird.

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Forscher entwickeln selbstheilendes, farbloses Polyimid

Ihr spezielles Öl ist in der Lage, in die Risse zu sickern, die bei einem Display-Schaden entstehen und kann jeden noch so kleinen Riss reparieren. Wenn die Wissenschaftler es schaffen, diese ersten Probeläufe zu optimieren und das Polyimid für die Öffentlichkeit zugänglich machen, könnte das eine bahnbrechende Erfindung für Smartphones und andere Geräte werden. Überlege einfach mal wie genial es wäre, wenn alle Bildschirme aus Polyimid bestehen würden und ihre Wunden ganz von alleine heilen.

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„Wir waren in der Lage, ein selbstheilendes, farbloses Polyimid zu entwickeln, das die physikalischen Eigenschaften und die Lebensdauer von beschädigten Polymermaterialien verbessern kann“, so die Forscher. Bis das Material aber endgültig den Weg ins Smartphone findet, ist aber noch viel Forschung notwendig.