So hat sich einer der größten Ölhändler der Welt mit Sicherheit nicht das Geschäft mit einer Firma aus der Türkei vorgestellt. Statt dem bestellten Kupfer für 36 Millionen US-Dollar bekam der Ölhändler nämlich nur mit Farbe besprühte Pflastersteine geliefert. Und nicht nur das Kupfer war gefälscht. Der Käufer hat nun Klage wegen Diebstahls und Betrugs eingereicht.
Bei türkischer Firma Kupfer gekauft und Steine erhalten
Laut „stern“ hat ein Rohstoffhändler aus der Schweiz im Sommer letzten Jahres 10.000 Tonnen Kupferblister, eine unreine Form des Metalls bei der türkischen Firma Bietsan Bakir bestellt. Das Kupfer im Wert von umgerechnet 30 Millionen Euro ist bis heute nie angekommen. Mehr als 6.000 Tonnen vom Kupferblister seien Medienberichten zufolge für den Versand in über 300 Containern auf acht Schiffen verladen worden. Die in Genf ansässige Mercuria Energy Group spricht von einem Ladungsbetrug.
Jetzt reicht Mercuria sowohl vor türkischen als auch vor britischen Gerichten Klage ein. Im Zusammenhang mit diesem Betrug wurden seitens der türkischen Polizei 14 Personen in Gewahrsam genommen. Ersten Ermittlungen zufolge sei das Kupfer zunächst in die ersten Container verladen und dann von einer Firma inspiziert worden. Die Betrüger brachten sogar gefälschte Siegel an den Containern an, damit keiner einen Verdacht schöpft. Eine Anwaltskanzlei aus Istanbul teilte mit, dass die Originalsiegel gebrochen und durch die Fälschungen ausgetauscht wurden. Und auch bei den Versicherungsverträgen wurde ein Betrug aufgedeckt. So waren sieben von acht Versicherungsverträgen gefälscht.