Elon Musk konnte sich am Freitag, dem 8. April, einen Traum erfüllen. An diesem Tag hat er mit seiner Firma SpaceX Geschichte geschrieben und den ersten komplett privaten Charterflug zu Raumstation ISS geschickt. Nicht nur im Ausbau der Elektromobilität macht der Unternehmer gerade Riesenfortschritte, sondern auch in der Eroberung des Weltalls tut sich viel. Doch für den normalen Bürger liegen die Tickets für diese privaten Weltraumfahrten aktuell wahrscheinlich noch etwas über dem Budget. Nicht nur waren die Plätze in der Musk-Raumkapsel begrenzt, sondern auch extrem teuer. Jeder Passagier musste geschlagene 55 Millionen Dollar investieren, mit denen unter anderem die Unterbringung und die Verpflegung bezahlt wurde. Zudem mussten die Passagiere an 700 Trainingsstunden teilnehmen.
Zu den glücklichen Passagieren gehörten hauptsächlich nur reiche Geschäftsleute. Zum Beispiel ist US-Unternehmer Larry Connor, der israelische Unternehmer Eytan Stibbe und der kanadische Investor Mark Pathy mitgeflogen. Eine Fachkraft hatten sie dann doch dabei – der amerikanische-spanische Ex-NASA-Astronaut Michael López-Alegría hat die Geschäftsleute begleitet.
Raumfahrticket mit Grenzen
Abgeflogen ist die „Falcon 9″-Rakete pünktlich um 11:17 Uhr vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. Bereits nach 20 Stunden konnten die Weltraumtouristen an die ISS andocken und an Bord der Raumstation gehen. „Es war ein Wahnsinnsflug, und wir freuen uns auf die nächsten Tage“, verkündete der Ex-Nasa-Astronaut López-Alegría.
Doch es wäre kein Weltraumtourismus, wenn es nicht Ticket-Begrenzungen gäbe. So darf die Reisetruppe etwa nicht alle Bereiche der ISS betreten. Den russischen Teil müssen sie auslassen, oder die Erlaubnis der drei russischen Astronauten einholen. Die Geschäftsleute sollen sich aber unter anderem auch mit dem deutschen Astronauten Matthias Maura treffen, der aktuell auf der Raumstation lebt.