Große Veränderung: Japan führt neues Porno-Gesetz ein

Besonders Teenager sollen dadurch geschützt werden.

16.06.2022, 10:37 Uhr
Große Veränderung: Japan führt neues Porno-Gesetz ein
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Das es in der Erotikbranche manchmal nicht mit rechten Dingen zu geht, dürfte bekannt sein. Gerade in nichteuropäischen Ländern habe Frauen in diesem Sektor oft mit Ausbeutung und Missbrauch zu kämpfen – doch daran soll sich jetzt zumindest in Japan etwas ändern. Ein neues Gesetz wurde eingeführt, das Pornodarstellerinnen ermöglicht, ihre Verträge nach der Veröffentlichung eines Films ohne Angabe von Gründen und ohne Vertragsstrafe zu kündigen. Die Produzenten müssen in dem Fall den betreffenden Film im Internet sogar löschen, berichtet "BILD".

Damit möchte man vor allem junge Japanerinnen schützen, die mit falschen Versprechungen in die Branche gelockt wurden und ungewollte als Pornodarstellerin enden. Somit wird den Darstellerinnen nämlich mehr Kontrolle über ihre Filme zugesprochen, die jetzt nicht mehr für immer im Netz verfügbar sein müssen.

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Zum Schutz der Teenager

Zwei Jahre lang haben Pornodarstellerin die Chance, ihre Verträge zu kündigen – dieser Zeitraum soll später um ein Jahr verkürzt werden. Zudem soll es nicht zu überstürzten Pornodrehs kommen – Produzenten müssen nach Vertragsschluss ab jetzt ein Monat warten, bis sie mit den Dreharbeiten beginnen. Und auch nach dem Dreh müssen vier Monate verstreichen, bevor der Film veröffentlicht werden darf.

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Diese Gesetzesänderung kommt tatsächlich daher, dass in Japan die Volljährigkeit von 20 auf 18 Jahre heruntergesetzt wurde. Seitdem herrscht die Sorge, dass 18 bis 19-jährige Frauen ungewollt in der Pornoindustrie landen und ihre Verträge nicht einfach so kündigen können. Besonders eine YouTuberin namens Kurim Aroma hatte auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Sie hatte damals davon geträumt, Sängerin zu werden, ist aber ungewollt in der Erotikbranche gelandet.

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„Irgendwann war ich von mehr als einem Dutzend Menschen umringt, die mich daran erinnerten, wie viel Geld und Zeit sie in mich investiert hatten“, verriet sie. „Wenn Mädchen im Alter von 18 oder 19 Jahren die Gelegenheit bekommen, ihren Traum zu verwirklichen, sind sie meines Erachtens nicht in der Lage, vernünftige Entscheidungen zu treffen.“