Der Autobauer Mercedes Benz hat gleich drei umfassende Rückrufaktionen gestartet. Die größte betrifft Fahrzeuge der C und S-Klassen sowie den rein elektrischen EQS. Es sind im Ganzen 63.000 Autos, die in diesem Fall zurück in die Werkstatt müssen.
Diese Aktion, die unter dem Code “5496208“ läuft, betrifft ein Softwareupdate und soll circa eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Bei diesem Fehler sollen gegebenenfalls hintere Blinker, das Warnblinklicht und das Rückfahrlicht nicht funktionieren.
Gefahr eines Motorschadens
Beim zweiten Rückruf mit der Codenummer „0591016“ sind Vierzylindermodelle der Baureihen GLC, CLS, der C- und der E-Klasse betroffen. Es geht um den Produktionszeitraum zwischen Januar 2016 und Februar 2021, also über 5 Jahre. Hier sollen Steuerketten mit möglicherweise defekten Bolzen die Gefahr eines Motorschadens verursachen. Die Reparatur der betroffenen Autos kann bis zu 7 Stunden betragen. Über die Hälfte der betroffenen Autos sind allein in Deutschland zugelassen.
Die dritte Aktion betrifft 767 Fahrzeuge der G-Klasse und ist auf Deutschland beschränkt. In diesem Fall sind Leitungen neben dem Getriebetunnel fehlerhaft verlegt. Das kann dafür sorgen, dass der Spalt zwischen Mittelkonsole und Gaspedal zu gering ausfällt und das Gaswegnehmen bzw. der Bremsvorgang verzögert eingeleitet werden. Die Fahrzeuge wurden zwischen Mai 2020 und April 2021 produziert. Der Autokonzern hat eine Hotline eingerichtet. Unter der Rufnummer 0800/12777777 können sich Betroffene zur Rückrufaktion informieren.