Bevor Unternehmen mit einer Person Verträge abschließen, fordern sie Bonitätsdaten über die SCHUFA an, um ihre eigenen Risiken in diesem Geldgeschäft einschätzen zu können. Je zuverlässiger sich jemand über die Jahre hinweg erwiesen hat, desto besser sieht der Bonitätsscore dabei aus. Doch gerade unverschuldete Versäumnisse können lange nachteilige Auswirkungen auf Verbraucher haben.
Bei Zahlungsverzügen landet ein negativer SCHUFA-Eintrag im Bonitätsscore von Verbrauchern. Dieser kann sich als besonderes Ärgernis erweisen, da er erst nach 36 Monaten automatisch gelöscht wird. Wer somit auch nur einen Zahlungsausfall in den Daten aufweist, wird diesen Makel danach für drei Jahre nicht mehr los. Gerade für Menschen, die unverschuldet in finanzielle Nöte gekommen sind, ist das ein großes Ärgernis. Für einige von ihnen könnten negative SCHUFA-Einträge jedoch früher verschwinden.
Ab kommendem Jahr können SCHUFA-Einträge schneller gelöscht werden
Bei einem einmaligen Zahlungsverzug soll der Negativ-Eintrag zukünftig schon nach 18 Monaten aus den Datensätzen der Auskunftei gestrichen werden. Die Bedingung dafür ist jedoch, dass der Zahlungsausfall innerhalb von 100 Tagen nach der an die SCHUFA gemeldeten Mahnung beglichen wurde. Davon erhofft sich das Unternehmen positive Entwicklungen für Gläubiger und Schuldner.
Denn für Schuldner besteht dadurch ein höherer Anreiz, sich möglichst schnell um die Zahlung entstandener Forderungen zu kümmern. Gläubiger erhalten dadurch früher ihr Geld, während Verbraucher nicht über drei Jahre hinweg einen Makel in der Schufa hinnehmen müssen. Gerade, wer sich nach einer neuen Wohnung umsieht, einen Kredit für ein Auto oder Haus aufnehmen möchte, benötigt einen möglichst guten Bonitätsscore. Schon ab dem 1. Januar 2025 sollen die Negativeinträge nach erfolgter Zahlung schneller automatisch gestrichen werden.