Dem Traum der Menschheit zur Erzeugung von unbegrenzter sauberer Energie könnten Wissenschaftler mit einer Entdeckung innerhalb unserer Atmosphäre einen Schritt näher gekommen zu sein. In einer Studie des Magazins „nature geoscience“ veröffentlichten Benjamin Birner und weitere Autoren einen Überraschungsfund innerhalb unserer Atmosphäre. Es handelt sich um Helium-3, einem natürlich vorkommenden Isotop des Elements Helium.
Es soll innerhalb der Atmosphäre in großen Mengen verfügbar sein. ³He ist ein sinnvoller Ersatz für das Isotop Tritium des Wasserstoffs, das nicht natürlich vorkommt. Das Isotop ³He war bisher nur auf dem Mond in nennenswerten Mengen gefunden worden; dessen Abbau aber auf absehbare Zeit unmöglich ist. Durch diesen Fund innerhalb unserer Atmosphäre, der nur zufällig durch Untersuchungen im Rahmen des Klimawandels stattfand, versprechen sich Wissenschaftler eine sauberere umweltverträglichere Möglichkeit der Energiegewinnung durch Kernfusion als bisher möglich.
Großer Helium-3-Vorrat entdeckt
Unklar ist im Moment noch, woher das Isotop ³He innerhalb der Atmosphäre stammt.³He als Ersatz für Tritium, einem synthetischen Isotop des Wasserstoffs, hätte gleich einige Vorteile in der Fusion mit Deuterium; einem natürlichen Isotop des Wasserstoffs. Es hätte eine, im Vergleich höhere Energieausbeute, wäre natürlich verfügbar und produziert keine radioaktiven Abfallstoffe beim Prozess.
Leider steckt die Fusionsenergieerzeugung noch in den Versuchsstadien. Sie stellt die größte Energiequelle dar, die bisher denkbar ist. Die Sonne ist prinzipiell ebenfalls ein gigantischer Fusionsreaktor. Um einen Fusionsvorgang in Gang zu setzen, bedarf es jedoch unglaublich hoher Temperaturen, die zur Zeit eine wirtschaftliche Nutzung unmöglich machen und bisher nur unter experimentellen Umständen überhaupt möglich sind. Daher könnte die Entdeckung großer irdischer Vorräte an ³He ein kleiner Schritt in die zukünftige Nutzbarmachung der Fusionsenergie darstellen.